Chronik/Burgenland

Kurse, die "es so sonst nirgends gibt"

"Üben, üben, immer wieder das Gelernte auffrischen" – das sei das Um und Auf, wenn es um Sicherheit am Arbeitsplatz gehe, betont Horst Kögl, Chef der gleichnamigen Firma für Sicherheitstechnik mit Sitz in Eisenstadt. Denn der Arbeitsplatz ist zum Beispiel für Außenmitarbeiter des Wasserleitungsverbandes (WLV) Nördliches Burgenland kein Schreibtisch, sondern ein Schacht oder Kanal. "Wenn was passiert, hat man keine Zeit, lange nachzudenken. Da muss jeder Handgriff sitzen", erklärt Kögl, dessen Firma in Kooperation mit der "Akademie Burgenland" Sicherheitstrainings durchführt.

Vor Kurzem haben zehn Mitarbeiter des WLV einen zweitägigen Kurs absolviert, um das sichere Ein- und Absteigen in Schächten, das Verwenden der Schutzausrüstung und das Bergen bei Unfällen zu üben. Für den Verband ist Sicherheit am Arbeitsplatz oberstes Gebot. "Wir geben viel Geld für Schulungen und Ausrüstung aus", erläutert der kaufmännische Leiter des WLV, Nikolaus Sauer. Das zahlt sich offenbar aus, denn "Unfälle passieren bei uns ganz selten, mit Personenschaden noch seltener", betont Sauer.

Sicherheitstrainings sind aber nur eines von vielen Angeboten für die Weiter- und Fortbildung, die sich im Programm der Akademie Burgenland finden. Die Akademie, als Nachfolgerin der Verwaltungsakademie, bietet seit März 2014 eine breite Palette an Seminaren und Kursen für die knapp 9000 Landes- und Gemeindebediensteten sowie Mitarbeiter landesnaher Betriebe wie etwa WLV oder Krages.

Keine Konkurrenz

Das Institut, eine 100-prozentige Tochter der Fachhochschule Burgenland, biete "Kurse, die es so sonst nirgends gibt", meint Akademie-Geschäftsführerin Bettina Frank: Von Lehrgängen für Sozialarbeiter über Kurse für Spielplatzmanagement bis zum Seminar "Bürger wie Kunden behandeln". Es gebe für öffentlich Bedienstete verpflichtende Angebote, wie beispielsweise die Vorbereitung auf Dienstprüfungen, aber auch vieles, das freiwillig gebucht werden kann. Seit März habe man allein bei den Seminaren schon 700 Teilnehmer zählen können, bilanziert Frank stolz. Da die Akademie eine geschlossene Zielgruppe habe, sei man "keine Konkurrenz zu Wifi oder BFI", betont die Akademie-Chefin.

http://www.akademie-burgenland.at