Jubiläum: Wege aus der Krise gefunden
Von Georg Gesellmann
Damals, vor 30 Jahren, schaute es für manche Anleger im Burgenland, und hier vor allem im Norden des Landes, die an einer Wohnung oder einem Reihenhaus Interesse zeigten, nicht unbeding rosig aus. Vor allem dann nicht, wenn sie der Wohnbaugenossenschaft Ost (WBO) ihr Vertrauen schenkten. Pleite ist sie nämlich gegangen, die WBO (siehe Zusatzbericht). Das Geld war – fast – pfutsch. Doch dann kamen Raiffeisen, Erste Bank und die Landeshauptstadt selbst auf den Gedanken – wohl oder übel – diese Genossenschaft aufzufangen und eine neue, die Neue Eisenstädter (NE), zu gründen.
"Wir konnten doch die vielen Anleger nicht im Stich lassen mit den halbfertigen Wohnungen", erinnert sich heute – 30 Jahre danach – Raiffeisen-Generaldirektor Julius Marhold. Marhold gehört neben Wolfgang Ulrich von der Erste Bank und Eisenstadts damaligem Bürgermeister Kurt Korbatits zu jenen Masterminds, die das Unternehmen bzw. die Anleger nicht im Regen stehen ließen.
Nach 30 Jahren sei es der NE gelungen, "ein unverzichtbarer und wichtiger Partner für die Schaffung von kostengünstigem und hochwertigem Wohnraum sowie von kommunalen Einrichtungen im Burgenland zu werden", sagt Marhold.
Das ehrt naturgemäß die Geschäftsleitung der NE und Geschäftsführer Anton Mittelmeier denkt bereits an die nächsten 30 Jahre: "Vieles, das vor 30 Jahren noch als Science-Fiction belächelt wurde, ist Realität geworden. Und so soll es auch weitergehen."
Diese Realität schaut wie folgt aus: Die NE errichtete in den vergangen 30 Jahren 2876 Wohneinheiten, Geschäftslokale und kommunale Bauten im Burgenland.
Wechsel
Jetzt bereitet sich die NE auf die Zukunft vor – wie etwa den Umstieg auf erneuerbare Energien und den Einsatz von ökologischen Baustoffen sowie Wasserstoffakkumalatoren in Gebäuden zur Speicherung von Energie. "Viel würde es noch zu sagen geben, aber für uns ist vor allem eines wichtig: Den Burgenländern günstige Wohnanlagen zu bieten", sagt Franz Gebhardt, Prokurist der NE.