Illegaler Welpenhandel: Tiertransporter in Nickelsdorf gestoppt
In der Vorweihnachtszeit wird besonders intensiv mit Haustieren gehandelt. Um den illegalen Transport von Tieren und technische Mängel bei Fahrzeugen aufzudecken, führten Behörden am 21. Dezember in Nickelsdorf umfangreiche Schwerpunktkontrollen durch.
Beamte der Landesverkehrsabteilungen Wien und Burgenland, Zollbeamte und eine Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See überprüften Fahrzeuge auf der A4 und B10.
"Gerade zu Weihnachten boomt der Handel mit Haustieren. Unser Ziel ist es, Tierschutzverstöße konsequent zu ahnden", erklärt ein Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland.
Fall 1: Rumänischer Tiertransporter überladen und ohne Lizenz
Ein Tiertransporter aus Rumänien auf dem Weg nach Deutschland wurde kontrolliert. Die Bilanz: Der Lkw war mit 26 Hunden und acht Katzen überladen, drei Hunde hatten zu wenig Platz, und ein Welpe war für den Transport zu jung. Zudem gab es keine gültige Beförderungslizenz.
Auch technisch war das Fahrzeug in einem desolaten Zustand. "Ein übermäßig starker Ölverlust am Motor stellt eine erhebliche Gefahr dar", so die Beamten vor Ort.
Fall 2: Ungarischer Transport voller Exkremente
Auch ein Tiertransporter aus Ungarn wies Mängel auf. Von den 13 transportierten Hunden waren sieben stark mit Exkrementen verschmutzt. Weder eine Beförderungslizenz noch eine Langstreckenzulassung lagen vor.
Insgesamt wurden 27 Fahrzeuge geprüft. Die Ergebnisse:
- 18 Sicherheitsleistungen wurden vor Ort eingehoben.
- 128 Anzeigen wurden erstattet, darunter elf wegen Verstößen gegen das Tiertransportgesetz und 52 wegen technischer Mängel.
- Zehn Fahrzeuge waren überladen, und es gab 55 Anzeigen wegen sonstiger Delikte.
"Solche Kontrollen sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Tiere und zur Verkehrssicherheit", betont die Amtstierärztin.
Ein Appell für die Festtage
Die Behörden warnen vor dubiosen Tierangeboten, insbesondere bei Online-Käufen. "Hinter vermeintlich günstigen Welpen stehen oft illegale Händler. Kaufen Sie Tiere nur bei vertrauenswürdigen Züchtern oder Tierheimen", lautet der Appell.