Chronik/Burgenland

Illegale bei Razzia hochgenommen

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte steigt, allein in den vergangenen Tagen wurden 54 Personen im Burgenland aufgegriffen. Doch nicht immer gelingt es der Exekutive, die Migranten sofort zu stellen.

Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Inneres (BMI) vor Kurzem ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt: Am vergangenen Wochenende ging in den Bezirken Eisenstadt und Oberpullendorf eine groß angelegte Polizeiaktion über die Bühne. So genannte "U-Boote", sprich Personen, die sich illegal im Land aufhalten und versuchen unterzutauchen, standen im Fokus der Ermittlungen. Die Leitung hatte die Sicherheitsdirektion Burgenland inne - Finanzpolizei, Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf, Bundespolizeidirektion Eisenstadt und das Bundesministerium waren beteiligt.

Hotspots 

"Das Burgenland hat als erstes Bundesland diese Maßnahme durchgeführt, die anderen werden nun folgen", erläutert Stefan Eisner, Leiter der Verwaltungspolizei. Im Vorfeld wurde die Aktion organisiert. "Wir haben Hotspots, die uns bekannt sind, Beherbergungsbetriebe und Orte, an denen sich die Fremden verstärkt aufhalten, aufgesucht", betont Eisner.

Knapp 100 Personen wurden an den beiden Tagen einer Kontrolle unterzogen. In einem Lokal in Eisenstadt wurden die Ermittler schließlich fündig: Eine Prostituierte aus der Ukraine, die sich illegal in Österreich aufgehalten hatte, wurde festgenommen.

Auch in Oberpullendorf klickten die Handschellen: Ein Chinese, der aufgrund seiner negativen Asylverfahren bereits zur Fahndung ausgeschrieben war, konnte im Mittelburgenland ausgeforscht werden. Zudem wurden von den Behörden an weitere sechs Personen fremdenpolizeiliche Anzeigen ausgestellt.

Alle Bezirke 

Eine positive Bilanz nach der "Premiere" zog auch Stefan Eisner: "Wir konnten erste Erfolge verbuchen. Es wird künftig verstärkt solche Aktionen in allen Bezirken des Burgenlandes geben. Noch in diesem Monat wird eine weitere stattfinden."