Hangrutschungen zerstörten beste Weinrieden im Südburgenland
Von Georg Gesellmann
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatten die starken Regenfälle vergangene Woche auch schwerwiegende Folgen für manche Winzer im Südburgenland. Vor allem in der Gegend rund um den Eisenberg und auch in Moschendorf und Gaas, Bezirk Güssing, kam es zu Schäden.
Uwe Schiefer, einer der Top-Winzer aus der Weinidylle, ist einer der Betroffenen. Ein Steilhang rutschte in seinen Weingarten. Für einen Außenstehenden sei der Schaden bei 30 Ar (3000 und damit ein Drittel des Weingartens) vielleicht nicht messbar, meint Schiefer, doch „für mich entstand ein unbezahlbarer Schaden“. Es handelt sich dabei um die Riede Szapary, eine der besten des Weingutes. Immerhin kostet der dort angebaute Blaufränkisch in der Flasche 28 Euro.
„Jetzt heißt’s einmal aufräumen“, sagt der Winzer. Doch zu retten wird nichts mehr sein. Er wird neu aussetzen. Bis die neuen Stöcke soweit sind, um Trauben zu ernten, wird es mindestens drei Jahre dauern.
Kostenintensiv
Doch nicht nur Uwe Schiefer war von dem Schnee und dem darauffolgenden Hochwasser betroffen. Auch im Nachbarort Gaas kam das Weingut Herczeg zum unliebsamen Handkuss. Hier bekam ein Weingarten in steiler Lage „direkt einen Knick“, sagt Ronald Herczeg im KURIER-Gespräch. Der Schaden sei groß, der Hang sei innerhalb eines Vormittages abgerutscht. „Ein Drittel der Anlage ist betroffen“, sagt der Winzer. Und jetzt gilt’s auch für ihn, aufzuräumen. Er überlegt, die Fläche von 40 Ar zu roden, zu drainieren, also trockenzulegen, und neu auszupflanzen. „Das ist aber sehr kostenintensiv“, meint Herczeg.
Zuständig für finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds ist Landesrat Andreas Liegenfeld. Aus seinem Büro hört man , dass Mittel zur Verfügung stünden, aber man werde sich die Fälle genau anschauen.