Chronik/Burgenland

"Stimmen haben mir gesagt, ich soll mir eine Axt kaufen"

Die Bluttat erschütterte die burgenländische Landeshauptstadt. Der 33-jährige Peter B. soll im August des Vorjahres seine Mutter mit einer Hacke erschlagen haben. Die Frau wurde in einer ein Quadratmeter großen Blutlache gefunden.

Am Dienstag musste sich der Burgenländer vor einem Geschworenensenat am Landesgericht Eisenstadt verantworten. „Wir werden aber heute nicht über seine Schuld oder Unschuld urteilen“, erklärte Staatsanwalt Christian Petö. Der 33-Jährige sei nicht zurechnungsfähig, deshalb stand er auch nicht wegen Mordes vor Gericht. Der Staatsanwalt stellte einen Antrag auf Unterbringung B.’s in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Doch der Reihe nach. Peter B. war im März des Vorjahres in die Wohnung seiner Mutter nach Eisenstadt gezogen. Das Verhältnis zu ihr sei „ungut“, die Mutter „dominant“ gewesen, schildert der 33-Jährige. „Stimmen haben mir gesagt, ich soll mir eine Axt kaufen und meine Mutter umbringen.“ Am Tattag sei er in einen Baumarkt gegangen und habe dort eine Axt gekauft. Als die Mutter kurz darauf die Rechnung in der Wohnung fand, eskalierte die Situation. „Jetzt bring ich dich um“, soll der 33-Jährige gesagt haben. Mindestens neun Mal habe Peter B. mit der Hacke auf seine Mutter eingeschlagen. Während sich B. gleich nach der Tat geständig verantwortete, änderte er am Dienstag sein Geständnis. „Ich habe sie nicht getötet, nur verletzt.“

Laut Gutachten des forensisch-psychiatrischen Sachverständigen Wolfgang Soukop leide B. an paranoider Schizophrenie. „Sein Handeln war fremdbestimmt“, so Soukop. Der 33-Jährige sei zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen. B. wurde auf unbestimmte Zeit in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.