Chronik/Burgenland

Fuzo: Acht Monate Baustelle für neue Wasserleitungen

Ab Anfang April wird die Fußgängerzone in Eisenstadt zur Baustelle, und das bis November. Grund dafür: Die Rohre für die Wasserleitung sind in die Jahre gekommen. „In letzter Zeit haben sich Rohrbrüche gehäuft, ein Austausch der Leitungen ist einfach notwendig“, erklärt Helmut Herlicska, technischer Betriebsleiter des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV).

Die Baumaßnahmen würden „detailliert mit der Stadtgemeinde abgestimmt“, sagt Herlicska, Anrainer und Geschäftsleute seien über das Vorhaben informiert worden. Was die Hausbesitzer trotz aller Nachteile einer Baustelle freut – manche Keller sind aufgrund von Rohrbrüchen mehrmals im Jahr geschwommen – stößt bei den Marktstandlern auf wenig Gegenliebe.

Markt muss weichen

Am Samstag fand der Jahrmarkt noch in der Fuzo statt, die vier heuer noch folgenden (11. Mai, 27. Juli, 21. September und 9. November) müssen auf den Parkplatz Feldstraße ausweichen. „Wir werden einfach herumgeschoben, auf das Geschäft wird sich das sicher negativ auswirken“, ärgert sich ein Marktfahrer. Eine andere will nicht gleich schwarzsehen: „Wenn die Stadt das gut bekannt macht, kommen die Leute sicher auch in die Feldstraße.“

Der Wochenmarkt bleibt in der Fuzo, muss sich aber nach den Bauarbeiten richten. Stadtgemeinde und WLV haben vereinbart, dass nur von Montag bis Donnerstag gebaut wird und die Künetten übers Wochenende zugemacht werden.

Betroffen ist – abschnittsweise – die gesamte Fuzo vom Schlossplatz bis zur Franz Liszt-Gasse. „Wir werden etwa 500 Laufmeter Leitungen neu verlegen und 63 Hausanschlüsse neu errichten“, informiert Herlicska. Die derzeitigen Rohre stammen aus den 1970-er Jahren. Warum diese nicht bei der Errichtung der Fuzo 1990 ausgetauscht wurden, erklärt Herlicska damit, dass es damals „keinen Anlass“ dazu gab und die Haltbarkeit länger eingeschätzt wurde. Wasserleitungen sollten laut dem WLV-Technikchef üblicherweise 50 bis 60 Jahre halten.

Wie viel das Projekt in Summe kosten werde, könne man noch nicht genau sagen, meint Herlicska, aber: „Die Kosten sind erheblich.“