Feuerwehr-Chef und Bürgermeister im Clinch
Wenn die Feuerwehrsirenen in einer Ortschaft ertönen, machen sich Einsatzkräfte schleunigst auf, um an den Einsatzort zu eilen. Die Alarmsignale sind aber auch für die Ortsbevölkerung wichtig, da sie auf herannahende Zivilschutzfälle und Katastrophen hinweisen. In Winden am See ist ein Streit um eine geforderte dritte Sirene entbrannt, da nicht alle Bewohner die Sirene hören, meint Feuerwehrkommandant Jürgen Pfeller. „Viele Leute haben mich schon drauf angesprochen, dass sie die Warnsignale nicht hören können“, sagt Pfeller. Es gibt zwar bereits zwei Sirenen, doch aufgrund der lang gezogenen Ortschaft sei eine dritte unbedingt notwendig. Seit drei Jahren gebe es Diskussionen mit Bürgermeister Erwin Preiner, eine dritte Sirene zu installieren.
Doch bisher scheiterte das Vorhaben. Ortschef Preiner, seines Zeichens auch Obmann des burgenländischen Zivilschutzverbands, vertröste die Bevölkerung immer wieder aufs Neue. „Die dritte Sirene wird im Zuge des neuen Wohnungsbau errichtet, das ist mit der Siedlungsgenossenschaft so ausgemacht“, sagt Preiner. Baustart für das neue Wohnprojekt soll diesen Sommer sein. „Aber“, fährt Preiner fort: „Die Zivilschutzrichtlinien erfüllen wir jetzt schon“. Es könne nicht gewährleistet werden, dass immer alle Leute die Warntöne hören, „bei starken Windböen wird der Sirenenton auch verweht“, erklärt der Bürgermeister.
Der Gemeinderatsbeschluss für den Kauf einer dritten Sirene sei bereits gefällt worden. Beim Baustart der Wohnungen beim alten Sportplatz sollte am ersten Wohnblock eine Sirene montiert werden. Schallmessungen und andere Vorkehrungen wurden getroffen. „Passiert ist nichts“, ärgert sich der Kommandant. Werden die Sirenen nun an einem anderen Standort montiert, müssten neuerliche Messungen durchgeführt werden, „das kostet wieder Geld“, weist Pfeller hin. Er verstehe nicht, warum gerade der Zivilschutzverband-Obmann die Montage einer zusätzlichen Sirene herauszögere. Das Warninstrument koste immerhin „nur 3000 Euro“.