Chronik/Burgenland

EU-Projekt zur Betreuung in Palliativeinrichtungen

Hospiz."Narzisse" heißt das grenzübergreifende Projekt zur Hospizbetreuung, das im März 2013 gemeinsam vom Land, BFI, der Hospizbewegung Burgenland, dem Dachverband Hospiz Österreich sowie Vertretern aus Ungarn gestartet wurde.

Da das Projekt mit Ende des Jahrs ausläuft, haben die Initiatoren nun Bilanz gezogen. Ziel war es, in mehreren Stufen möglichst viele Mitarbeiter – vom Heimleiter bis hin zum Koch – darin auszubilden, wie am besten mit Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt umgegangen wird. Neben drei Einrichtungen in Wien und zwei in Ungarn haben sich drei Pflegeeinrichtungen im Burgenland daran beteiligt. Das Seniorenzentrum Kittsee der Volkshilfe Burgenland, das Haus Nikolaus der Caritas in Neusiedl und das Haus St. Vinzenz des Ordens der Barmherzigen Schwester in Pinkafeld. Insgesamt 160 Mitarbeiter nahmen an einer 36-stündigen Schulung teil.

Fazit: "Hospiz und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen verbessert die Kommunikation im Heimalltag, schafft Bewusstsein, stärkt das Know-how, gibt Sicherheit, fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Wertschätzung der Berufsgruppen untereinander", sagt Leena Pelttari, Geschäftsführerin des Dachverbandes Hospiz Österreich.

Alexandra Ritter, Palliativbeauftragte des Seniorenpflegezentrums Kittsee, kann dies bestätigen: "Bei uns wurden 80 Prozent der Mitarbeiter geschult – von der Sekretärin, über die Reinigungskraft, bis zur Pflegekraft." Es sei sehr wichtig, dass alle miteinbezogen werden, denn "es macht für den Betroffenen keinen Unterschied, wer gerade im Zimmer ist, ob Putzfrau oder Pflegerin". Und da müsse jeder entsprechend professionell handeln können. Aber auch der Umgang mit Angehörigen will gelernt sein. "Sie brauchen oft mehr Hilfe, als der Betroffene", weiß Ritter.

Eine Fortsetzung des Projekts ist nicht geplant. Man werde aber schauen, was man für die anderen Häuser übernehmen kann, heißt es vom zuständigen Landesrat Peter Rezar.