Chronik/Burgenland

Esterházy Betriebe schöpfen mit 32,7 Mio Euro aus dem Vollen

Langfristig sind wir alle tot, konzentrieren wir uns auf das Jetzt und auf die unmittelbare Zukunft.“ Der Generaldirektor der Esterházy Betriebe, Stefan Ottrubay, zitiert den links-liberalen Ökonomen John Maynard Kaynes. Das könnte schon was bedeuten. Doch halb so wild. Die Esterházy Betriebe werden nicht unter den derzeit 296 Mitarbeitern aufgeteilt.

Vorerst legt Generaldirektor Ottrubay Wert auf Nachhaltigkeit. Laut dem dritten Nachhaltigkeitsbericht 2010 bis 2012 schaut die Sache „sehr gut“ aus. Es mache sich in den Wirtschaftszahlen bemerkbar. Im Jahr 2012 haben die Esterházy Betriebe insgesamt einen Wertschöpfungseffekt von knapp 32,7 Millionen Euro erzielt.

Die wirtschaftlichen Effekte würden sich nicht nur auf die unmittelbaren Aktivitäten des Unternehmens selbst richten, „sondern ziehen eine ganze Reihe von Folgeeffekten nach sich“.

Von den unternehmerischen Leistungen her würden vor allem Beherbergungsbetriebe und Gaststätten (33 %), gefolgt von der Baubranche (12,5 %) und unternehmensbezogenen Dienstleistern (9 %) profitieren.

Nachhaltig sei man auch in der Waldbewirtschaftung. Mehr als 30 verschiedene Baumarten wachsen in den Esterházy’schen Wäldern (22.4000 ha). 54.000 Kubikmeter Holz wurden in den vergangenen drei Jahren verkauft.

Im Immobilienbereich sind die Betriebe ebenfalls fleißig. Derzeit verwalten sie an die 50 Wohnungen. Es sollen mehr werden.

Fehlspekulation

Ein wenig verspekuliert dürften sie sich bei der Ausweitung und Erweiterung einer Schutzzone am Westufer des Neusiedler See haben. Denn vor zwei Jahren war man sich sicher, gemeinsam mit dem WWF etwas auf die Beine zu bringen. „Hier stecken wir noch in der Entwicklungsphase“, sagt Matthias Grün, für Forst- und Naturmanagement zuständig.

Mit dem Weinbau sind die Herren von den Esterházy Betrieben ebenfalls zufrieden. Mit bio-dynamischem Weinbau allerdings, also Nachhaltigkeit, halten sie sich zurück, „ist aber nicht ausgeschlossen“, heißt es.