Erik Prince gab nur ein kurzes Gastspiel
Von Heike Kroemer
Die Aufregung war groß, vor allem aber umsonst: Erik Prince, Gründer der umstrittenen US-Söldnerfirma Blackwater, kehrt Eisenstadt wieder den Rücken. Sein Wohnsitz ist abgemeldet.
Wie der KURIER berichtet hat, war der US-Staatsbürger seit Jahresbeginn in Eisenstadt gemeldet. Der Wohnsitz sorgte für Gesprächsstoff, ist Prince doch durchaus umstritten. Der 43-jährige Spross einer überaus wohlhabenden Industriellenfamilie hatte 1997 den Militärdienstleister Blackwater gegründet. Diese Privatarmee führte im Auftrag von US-Regierung und CIA zahlreiche Einsätze im Irak und Afghanistan durch. Unter anderem beschützten sie Diplomaten.
Im Rahmen der Veröffentlichung von Dokumenten durch WikiLeaks tauchten schwere Vorwürfe über Misshandlungen und die Erschießung von Zivilisten durch Blackwater-Angestellte auf. 2010 verkaufte Prince seine Firmenanteile an Blackwater.
Zu welchem Zweck Prince Eisenstadt als Wohnsitz ausgewählt hatte, wurde nie bekannt. Naheliegend ist, dass er sich mit einem gültigen Aufenthaltstitel leichter bewegen kann, als mit einem befristeten Visum. Dass er Interesse am Flugzeughersteller Diamond Aircraft Industries GmbH in Wr. Neustadt hatte, wird dementiert.
Fakt ist, dass Princes Adresse mehrmals von der Polizei aufgesucht wurde, er wurde jedoch nie dort angetroffen. Daher wurde er seitens der Behörde zwangsweise abgemeldet. Nun soll er mit seinem Tross nach Wien weiterziehen.