Chronik/Burgenland

Elf Ausstellungen, die sich sehen lassen können

Genug geruht. Es ist Zeit, das Kunst- und Museumsangebot in Eisenstadt aus dem Winterschlaf zu holen. Sozusagen auf die faule Haut hat man sich in der neuen Landesgalerie samt „Projektraum“, im Landesmuseum und Haydn-Haus freilich nicht gelegt. Für 2013 verspricht Josef Tiefenbach, Leiter der Kulturabteilung, ein „umfangreiches und ambitioniertes Programm“. Mit ihm haben zehn Kuratoren elf Formate ausgetüftelt. Ansporn lieferten die im Vorjahr 31.400 Besucher der vier Häuser, „dieser Erfolg gibt uns recht“, sagt Kulturlandesrat Helmut Bieler.

Einige Schmankerl: In der Landesgalerie im KUZ Eisenstadt ist noch bis 31. März die Schau „Schnittpunkte Burgenland. Wege der Kunst ins 21. Jahrhundert“ zu sehen. Danach manifestiert sie sich in einer reduzierten Version als Dauerausstellung. Ab April füllen Werke von Wander Bertoni zwei Drittel der insgesamt 600 m². Ein Schmelztiegel der Avantgarde, die „Werkstatt Breitenbrunn“, lässt sich dort ab Juli nieder. Der „Projektraum“ der Landesgalerie vis-à-vis Schloss Esterházy wird ab März über private Filmdokumente zu einer „Licht- und Schattenwelt“. Danach zeigen Kreative aus dem Burgenland und Südtirol ihren Zugang zu den sieben Todsünden.

Nahezu eine Sünde wäre es, die Ausstellung „Ask for Haydn“ ab 5. September unbetrachtet zu lassen. Dafür haben die Haydn Festspiele und die Galerie Hilger anlässlich der 25. Haydntage Künstler aufgerufen, Haydn aus ihrem Blickwinkel zu beleuchten. Natürlich auch im Haydn-Haus wird dem genius loci und seinem diesjährigen Mitregenten Beethoven Tribut gezollt. Über beide Größen werde Maestro Adam Fischer ein Künstler-Gespräch führen, verrät Wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der Kultur-Service Burgenland.

Im Landesmuseum soll eine Schau über vier Elemente alle Sinne kitzeln. Das neue Format „Zu Gast“ holt zum Auftakt das Dorfmuseum Mönchhof nach Eisenstadt.

Grenzenloser Rabatt

Dem Boom, den das Kinderprogramm 2012 erlebt habe, wird man u.a. über Mitmach-Führungen und Kreativ-Workshops gerecht. Sparfüchse kommen erneut mit der Museumskarte auf ihre Kosten. Um 20 Euro kann man neben den vier Häusern auch das Österreichische Jüdische Museum, das Diözesanmuseum Eisenstadt und erstmals alle Landesmuseen Österreichs sowie Südtirols und Liechtensteins besuchen.