Blunzen mit Kraut auf der Ritterburg
Die Haussuche habe nicht lange gedauert. "Ich habe in Großmürbisch ein altes Bauernhaus gefunden und alles so herrichten lassen, wie es früher einmal war."
Zur Übernahme der Intendanz des Güssinger Kultursommers ist Hoffmann durch einen Zufall gekommen. "Ich wurde gebeten, auf der Burg ein Stück zu inszenieren, wusste aber nicht, dass hier nur Amateure spielen", erzählt er. Die Zusammenarbeit habe so gut geklappt, dass sich daraus Freundschaften entwickelt haben. "Daraufhin habe ich mich entschlossen, weiterzumachen und das ganze als Güssinger Kultursommer größer aufzuziehen."
Auf der Bühne
Die Stückauswahl erfolgt dabei nach strengen Kriterien. "Ich richte mich nach den Leuten, die ich zur Verfügung habe. " Außerdem solle es eine Komödie sein, die man nach Möglichkeit auf die Region umlegen kann. "Die Stücke sollen amüsant, aber nicht inhaltsleer sein. Mit richtigen Bauerntheatern kann ich nichts anfangen. Ich will das Publikum auf intelligente Art unterhalten."
Obwohl es mit den Jahren immer schwieriger wird, dementsprechend passende Stücke zu finden, ans Aufhören denkt Hoffmann noch lange nicht. "Ich arbeite seit 50 Jahren am Theater und will auf jeden Fall noch zehn weitere durchhalten", verrät er. Und obwohl er ein gefragter Mann ist und nach wie vor Angebote von renommierten Theaterhäusern erhält, steht für ihn fest: "Ich bleibe in Güssing, habe mein Ensemble aufgebaut, wir sind eine Gemeinschaft geworden. Außerdem habe ich schon ein Stück für 2016 im Kopf", blickt er voraus.
Auf der Ritterburg
Frank Hoffmann wurde in Radebeul/Dresden geboren. Nach der Schauspielausbildung in München eroberte er die nationalen und internationalen Bühnen. Unter anderem hatte er eine Gastspieltätigkeit bei den Salzburger Festspielen und den Opernhäusern in San Francisco, Los Angeles und Tokio. Von 1975 bis 1994 moderierte er das Film-Magazin „Trailer“. 1999 wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen des Burgenlandes für die Inszenierung von „Landflucht“ ausgezeichnet, 2004 „Landeskulturpreisträger des Landes Burgenland“.
Vom klassischen Menü bis zum mittelalterlichen Ritteressen. Die Zutaten stammen aus der Region, gekocht wird nach Saison.
Mittelpreisig. Rittereintopf 11 €, Blunzenteller mit Speckkraut und Erdäpfel 14 €, Knappenspieß 14,50 €.
Im Inneren können bis zu 300, auf der Terrasse rund 100 Gäste bewirtet werden. Die alten Mauern der Burg sowie der Ausblick von der Terrasse verleihen dem Restaurant ein einzigar