54 Einbrüche in Ostösterreich geklärt
Burgenländische Ermittler haben 54 Einbrüche, die eine Tätergruppe seit April 2012 in Ostösterreich begangen und dabei einen Schaden von insgesamt rund 400.000 Euro angerichtet haben soll, geklärt. Insgesamt sollen 15 Personen an Einbrüchen in u.a. Kantinen, Lagerhallen und Containern beteiligt gewesen sein. Fünf Täter wurden bereits rechtskräftig verurteilt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Seit längerem im Visier
Die Verdächtigen hatte man bereits seit längerem im Visier, berichtete ein Ermittler bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. Durch einen Zufall stieß man dann auf die Kriminellen, da sie in Ungarn in eine Verkehrskontrolle geraten waren und Diebesgut im Wagen hatten. Die 15 Verdächtigen im Alter von 27 bis 57 Jahren sollen laut Exekutive an Einbrüchen an 54 Tatorten in unterschiedlichsten Konstellationen beteiligt gewesen sein, weshalb die Erhebungen sehr komplex gewesen seien.
Laut Polizei wurde "alles gestohlen, was man zu Geld machen kann". Bei 14 Einbrüchen in Reifenfirmen, Containern, Lagerhallen, Bauhöfen und Geschäfte im Burgenland, in Niederösterreich und in der Steiermark wurden große Mengen Reifen, Maschinen, Buntmetall, Fahrzeuge und Treibstoff gestohlen. Aus Kantinen ließen die Täter u.a. Fernseher, Besteck und Gläser mitgehen.
Immenser Sachschaden
Der Wert des Diebesgut sei im Vergleich zum "immensen Sachschaden" gering, sagte der stellvertretende burgenländische Landespolizeidirektor Christian Stella. Die Täter sollen alle wegen Arbeitslosigkeit und Geldsorgen straftätig geworden sein, sie stammen alle aus dem selben Ort und sind zum Teil miteinander verwandt. Neben den bereits fünf Verurteilten sind derzeit vier Personen zur Festnahme ausgeschrieben, sechs Verdächtige sind flüchtig, sagte Stella.
Außerdem berichteten die Beamten über einen aktuellen Ermittlungserfolg nach Einbrüchen in ein Autohaus in St. Michael (Bezirk Güssing): Nachdem zuletzt am vergangenen Wochenende Unbekannte bei acht Fahrzeugen der Marke BMW jeweils eine Seitenscheibe eingeschlagen und Airbags sowie Lenkräder aus den Autos gestohlen haben, klickten vor kurzem für einen Verdächtigen die Handschellen. Ein zweiter Täter ist noch flüchtig.
Der Festgenommene gestand mehrere Taten von Jänner bis vergangenen Samstag und erzählte den Ermittlern, dass er sich die Anleitung, wie man einen Airbag ausbaue, auf der Internetplattform YouTube angesehen habe, sagte ein Beamter. Nach einem zweiten Täter werde gefahndet.