Chronik

Behinderter Mann klagt Helene Fischer

Das Warten auf den deutschen Schlager-Star Helene Fischer war am Donnerstag im Bundessozialamt in Eisenstadt vergeblich. Die Sängerin schickte ihren Anwalt zum Schlichtungsgespräch mit Fan Heimo Eitel. Der Bad Sauerbrunner, der wegen einer Nervenkrankheit körperlich behindert ist, hat Fischer wegen "Diskriminierung von Behinderten" geklagt.

Der Anlass dafür: Eitel und eine Gruppe von Menschen mit Handicap wollten im Juli bei der Schlagernacht auf der Seebühne Mörbisch mit dem Star plaudern und ihr Geschenke überreichen. "Obwohl das Management informiert war, hat Helene Fischer einen großen Bogen um unsere Gruppe gemacht und uns ausgelacht", berichtet Eitel verärgert. Und so brachte der 63-Jährige eine Schadenersatzklage nach dem Behindertengleichstellungsgesetz ein.

Seitens des Bundessozialamtes hat man daraufhin in die Landesstelle zum Schlichtungstermin geladen, der aber ergebnislos verlaufen ist. "Wenn ich gewusst hätte, dass Helene Fischer nicht persönlich kommt, wär ich gar nicht gekommen. Ich habe derzeit wieder furchtbare Schmerzen", zeigt sich Heimo Eitel, der seit vier Jahren an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) leidet, mehr als enttäuscht.

Fischers Anwalt habe laut Eitel "natürlich alles abgestritten". Seitens des Managements der Chart-Stürmerin heißt es dazu lapidar zum KURIER: "Dazu äußern wir uns nicht."

Ob die Klage tatsächlich vor Gericht landet, hängt, wie Heimo Eitel betont, von Helene Fischer selbst ab: "Ich erwarte mir, dass sie mich bis Freitagabend persönlich anruft und sich entschuldigt."