Chronik

Bademeister fuhr im Rausch Mädchen nieder

Es hätte ein fröhlicher Sommerabend sein können, doch für Sophie H. aus dem Pielachtal endete er im Spitalsbett. Die 15-Jährige war am Mittwoch mit ihrem Moped in Kirchberg an der Pielach, Bezirk St. Pölten, unterwegs, als sie auf einer Brücke von einem Auto gerammt wurde. H. erlitt schwere Verletzungen und musste nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht werden. „Das Schlüsselbein ist gebrochen, ein Schleimbeutel musste ihr entfernt werden und sie erlitt Prellungen“, erzählt die Mutter Elke H. im Gespräch mit dem KURIER.

Eine Freundin von Sophie, die ebenfalls mit dem Moped über die Brücke unterwegs war, blieb zum Glück unverletzt. Elke H. ist sich aber sicher: „Es hätte alles noch viel schlimmer ausgehen können. Zum Glück gab es keine Toten.“

Ein Unfall, wie er leider immer wieder vorkommt, möchte man meinen. Doch am Steuer des Wagens saß ein Bademeister aus dem westlichen NÖ. Er war schwer alkoholisiert, als er sich hinter das Steuer klemmte und losfuhr. 2,44 Promille ergab der Alkotest, der Führerschein wurde ihm abgenommen.

Aufsichtspflicht

Aber der Crash wirft noch weitere Fragen auf, die nun von den Behörden geklärt werden müssen. Denn KURIER-Recherchen legen die Vermutung nahe, dass der Mann am Tag des Unfalls schon während der Arbeit getrunken haben dürfte. Das wäre eine grobe Verletzung der Aufsichtspflicht und müsste von der zuständigen Behörde geahndet werden.

Zudem ist der Mann in seinem Heimatort dafür bekannt, gern einen über den Durst zu trinken. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Jetzt hat er den Bogen eben überspannt“, sagt einer, der mit den Umständen vertraut ist.

Übrigens:Ob sich der Alkolenker bei Sophie entschuldigt hat, ist nicht bekannt. Am Tag nach dem Vorfall hat er sich jedenfalls bei ihr nicht gemeldet.