Ausrüstung wiegt 20 Kilo
So ein Schutzanzug, der mit der gesamten Ausrüstung von schweren Handschuhen, Helm, Schuhen und Atemschutzgerät mehr als 20 Kilo wiegt, der schützt vor Hitze. Soll er beim Löscheinsatz ja auch. Aber ebenso gut konserviert er Hitze: „Diese Bekleidung lässt auch nichts an Wärme raus“, erklärt Hans Esterle, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ferlach: „Wenn es da drin einmal heiß ist, und man zu schwitzen anfängt, hörts nicht mehr auf.“
Deshalb sind Brandeinsätze bei Außentemperaturen von mehr als 30 Grad sehr anstrengend und nicht ganz ungefährlich: „Beim Brand eines Sägewerks war die Hitzeentwicklung so groß, dass man zumindest 50 Meter Abstand halten musste“, erinnert sich der 46-Jährige. „Da war die Luft nicht mehr zum Atmen geeignet.“
Das Atemschutzgerät liefert zwar Luft, aber über einen Schlauch, weshalb das Attribut „frische Luft“ wohl kaum zutrifft. Und zeitlich begrenzt ist die Sauerstoffzufuhr über die Maske auch. Esterle: „Das Volumen ist auf 45 Minuten ausgelegt, bei starker Belastung kommt man maximal auf 25 Minuten.“
Im „Zivilberuf“ Verwaltungsbediensteter in der Landespolizeidirektion, engagiert sich Esterle bereits seit seinem 15. Lebensjahr bei der Feuerwehr. Brenzlige Situationen kennt er daher genug: „Gefährlich ist die Unsicherheit. Befinden sich am Brandort Gas, Öl, gefährliche Stoffe? Und bei der Hitze verformen sich auch Stahlbauten, sodass sie einstürzen können.“
Abkühlung
Nach den heißen Einsätzen geht Esterle zur Abkühlung besonders gerne in den Loiblbach, der wenige Meter neben dem Feuerwehrhaus vorbei fließt: „Der ist immer sehr kalt.“ Jetzt wurde im Garten neben der Einsatzzentrale ein kleiner Pool aufgestellt, der ebenfalls sehr rasch Erfrischung bietet.
In der noch verbleibenden Freizeit ist der Vater einer 17-jährigen Tochter und eines 19-jährigen Sohnes in anderer „Montur“ anzutreffen – in den Bergen, am Fahrrad oder am Fußballplatz.
Wer ist Ihr Hitze-Hero? KURIER-Leser können ab sofort mitentscheiden. Gesucht sind Menschen, die trotz oder vielleicht gerade wegen des schönen Wetters besonders hart arbeiten müssen.
Im Laufe der kommenden Wochen werden 25 Kandidaten präsentiert. Am Ende jeder Woche wird ein Wochensieger gekürt. Aus dem Kreis der Wochensieger werden dann drei Gesamtsieger ermittelt, denen schöne Preise winken.
Sieger der zweiten Runde ist der violette Plüschelefant Nellie. Der Träger des Kostüms der Raiffeisen Vikings ist Andreas Aschinger.