Auckland, Neuseeland: Nah am Wasser gebaut
Wer nach „ganz unten“ fernreist, kommt ganz oben wieder raus – auf dem Skywalk, der sich auf dem höchsten Gebäude Neuseelands befindet.
Mit knallorangen Overalls bekleidet, tasten sich Mutter und Sohn auf dem geländerlosen Gitterboden langsam vorwärts, während sich ihr Führer weit über den Abgrund nach hinten lehnt und sein Smartphone zückt – ein Erinnerungsfoto vom „Skywalk“, der sich in schwindelerregender Höhe befindet, muss einfach sein! Schauplatz der Szenerie ist der Sky Tower, der mit seinen dreihundertachtundzwanzig Metern das höchste Gebäude Neuseelands ist und seit seiner Eröffnung 1997 die Silhouette Aucklands prägt.
Die jüngste Folge des KURIER Reise-Podcasts "Stadt.Land.Meer" hören Sie hier: "E wie Ecuador"
Schwindelerregend: Der Skywalk-Guide macht ein Foto von Mutter und Sohn
©Wolfram KautzkyWer keinen Gusto auf luftigen Nervenkitzel hat, sollte trotzdem mit dem Lift zur Aussichtsplattform hinaufflitzen. Nirgendwo kann man einen besseren Überblick über die Stadt bekommen, die es nicht nur bevölkerungsmäßig mit Wien aufnehmen kann (über 1,7 Millionen Einwohner), sondern ebenfalls regelmäßig unter den Top Ten der lebenswertesten Städte der Welt aufscheint (heuer: Platz sieben). Hier lebt mehr als ein Drittel aller Neuseeländer, und das nicht ohne Grund.
Einerseits ist Auckland durch die Lage an der schmalsten Stelle der Nordinsel das Tor nach Australien (Flugzeit nach Sydney: circa drei Stunden) und zur übrigen Welt. Andererseits ist das Meer hier omnipräsent: Die Stadt ist durchzogen von ausgedehnten Hafenbecken, in denen die segelbegeisterten Aucklander (jeder vierte von ihnen besitzt ein Boot!) ihre Jachten parken.
Nationalsport Segeln
Die Begeisterung für das Segeln kommt nicht von ungefähr: Seit das „Emirates Team New Zealand“ beim berühmten America’s Cup 1995 erstmals siegte (weitere Siege bei der mittlerweile alle drei Jahre stattfindenden Regatta folgten 2000, 2021 und 2024), hat das Segelfieber die ganze Nation erfasst.
Hafenschwimmer
Ein Bild davon kann man sich im Viaduct Harbour machen. Das ehemalige Industrieviertel wurde neu belebt und zu einem stylishen Wohn-, Einkaufs- und Freizeitzentrum umgestaltet.
Sympathisch: Der Stadtteil lockt nicht nur die Touristen, sondern auch die Einheimischen an. Diese bekamen im Hafenbecken ein gratis zugängliches Schwimmareal samt Umkleidekabinen, Duschen und bequemen Sitzbänken spendiert – der perfekte Platz, um das geschäftige Treiben sowie die markante Fußgänger-Zugbrücke zu beobachten: Wie von Zauberhand wird sie nach oben gezogen, wenn eines der zahllosen Segelboote in den Hafen einfährt.
Infos
Anreise Emirates, Qatar Airways oder Singapore Airlines fliegen mit einem Stopp nach Auckland. CO2-Kompensation via atmosfair.de: 293 €.
192 Meter Aus dieser Höhe können adrenalinsüchtige Basejumper vom Sky Tower springen. Flugdauer: 16 Sekunden. bungy.co.nz
Hotel Das Sofitel Auckland befindet sich in ruhiger Lage in unmittelbarer Nähe zum Viaduct Harbour (DZ N/F ab 350 €). sofitel.accor.com
War Memorial Museum Eindrucksvolle Dokumentation der Geschichte Neuseelands und seiner Kulturen. aucklandmuseum.com
Tipp: Nur fünfundvierzig Schiffsminuten von der City entfernt liegt Waiheke Island. Hier dominieren Natur, Weinberge, Wanderwege und großartige Sandstrände – die perfekte Abrundung und Ergänzung zum trubeligen Citylife in Auckland.
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