Marc Elsberg

Auf diese Bücher würde Marc Elsberg nie verzichten

Seine Bücher ordnet er nur „rudimentär“ – und lesen tut Marc Elsberg am liebsten zuhause. Zumindest im letzten Urlaub war er mit anderen Dingen beschäftigt.

Was liest ein Bestseller-Autor eigentlich privat? Oder: Liest er privat überhaupt?  

„Seit ich selber schreibe, gibt es zumindest kein ,privates Lesen zur Entspannung’ mehr – nennen wir es eine Déformation professionnelle“, erklärt Marc Elsberg elegant auf diese Grundsatzfrage.  

„Denn selbst wenn ich aus nicht-beruflichen Gründen zu einem Buch greife, liest immer auch der Autor mit, der laufend analysiert und denkt ,toll gemacht’ oder ,hätt ich anders gemacht’. Das geht mir aber auch bei Filmen und Theaterstücken so.“  

Das Meer, das Meer ...

Einen herbstlichen Kreta-Urlaub hat er – nach dem Abschluss seines im Februar erscheinenden neuen Romans „Eden“ – damit verbracht, „dem Meer beim Meer-Sein zuzuschauen“. Und das Lesen seiner Frau überlassen.

Marc Elsberg

Am liebsten im Ohrensessel - nicht so gerne am Strand. Marc Elsbergs Lielingsleseort.

©Ursula Kuchar

Die hat dafür neben den Fahnen seines Buchs gleich noch „Lázár“ (Nelio Biedermann), „Die Assistentin“  (Caroline Wahl), „Der Tote mit dem Silberzeichen“ (Galbraith/Rowling) und „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ (Cho Nam-Joo)  verschlungen.

Initiation durch Michael Crichton

Zuhause in seinem Ohrensessel greift Elsberg selbst allerdings durchaus gerne zu einem Buch. So es nicht den Genres Mystery, Fantasy, Romance oder „Nabelschau“ zuzuordnen ist. Mit „Quai d’Orsay“, einer „zum Brüllen komischen französischen Graphic Novel“, machte er es sich in letzter Zeit dort gern gemütlich, aber auch mit dem großen Taschen-Bildband über Jean-Michel Basquiat

Michael Crichtons „Jurassic Park“ ist vielleicht weniger überraschend im Regal des Autors, der den Roman als eine Art Initiation beschreibt, durch die er zu dem Genre fand, in dem er selbst seit Jahren erfolgreich veröffentlicht. 

Auch die „Marseille-Trilogie“ von Jean-Claude Izzo passt gut zu Elsberg, während Fernando Pessoas  „Ein anarchistischer Bankier“, eine „amüsante Ausführung darüber, dass der wahre Anarchist logischerweise den Beruf des Bankers ergreifen muss“, doch wieder einigermaßen überrascht. 

Daniel Voglhuber

Über Daniel Voglhuber

Redakteur bei der KURIER Freizeit. Er schreibt dort seit Dezember 2020 über Reise, Kultur, Kulinarik und Lifestyle. Also über alles, was schön ist und Spaß macht. Er begann 2011 als Oberösterreich-Mitarbeiter in der KURIER-Chronik, später produzierte er lange unterschiedliche Regionalausgaben. Zuletzt war er stellvertretender Chronik-Ressortleiter.

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