"Wiener Tofu": Das bietet die Erste Wiener Tofumanufaktur

Herbert Hacker über die "Erste Wiener Tofumanufaktur"

Warum ist Tofu nicht jedermanns Sache?

Für manche ist Tofu ein Produkt, das nach nichts schmeckt, eine zum Lebensmittel gewordene Fadesse. Das trifft vor allem auf abgepackten Tofu zu, der im Handel oft wochenlang herumliegt. Das erinnert dann oft an nassem Schuhkarton.

Gibt es auch guten Tofu mit Geschmack?

Aber ja, vor allem in China. In Österreich beweist das am eindrucksvollsten die "Erste Wiener Tofumanufaktur" von Elisabeth Hakel und Liwei Sun am Karmelitermarkt, wo man an Ort und Stelle auch diverse, frisch zubereitete Gerichte mit einigen Tofu-Varianten essen kann.

Was ist der Unterschied zwischen gutem und schlechtem Tofu?

Tofu ist nur gut, wenn er frisch ist. Ansonsten ist er gummiartig, fad oder bröckelig. Die Manufaktur verwendet nur Sojabohnen in Bio-Qualität aus Österreich, die 12 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Danach werden sie zu Sojamilch verarbeitet, die erhitzt, dann abgekühlt und gesiebt wird. Die geronnene Masse wird in Formen gefüllt und gepresst. Alles in Handarbeit.

Welche Gerichte sind am besten?

Frischer Seidentofu (wird nicht gepresst) ist besonders köstlich und wird als "Seidentofu-Suppe" serviert. Für Tofu-Skeptiker überraschend ist sicher der frittierte Tofu (außen knusprig, innen cremig), dazu stehen Saucen (von scharf bis mild) zur Auswahl. Hervorragend auch die Variante mit Kokos-Curry oder Kürbiskernöl (eine großartige Kombi). Zu trinken gibt es Weine von Tement, Bier und Sake.