Eine Gondel fährt auf einem Kanal unter einer Brücke in Venedig hindurch.

Hotel-Duell Venedig: Am Canal vs. auf der Insel

Urlaub in der Lagunenstadt. Aber wo wohnen? Lieber mitten im Trubel oder auf einer eigenen Insel? Zwei Häuser für unterschiedliche Ansprüche im Vergleich.

Romantisch ist die Lagunenstadt Venedig zu jeder Jahreszeit. Die beiden Unterkünfte St. Regis und die Privatinsel Isola Santa Cristina sind beide luxuriös, in ihren Details aber grundverschieden.

The St. Regis 

Diese Terrasse direkt am Canal Grande kann kaum getoppt werden. Vor einem schippern die Gondeln oder es flitzen Wassertaxis vorbei, zum servierten Negroni gibt es Oliven und Chips, unter den gesetzten Bäumen findet man Schatten, und man denkt sich: Hier könnte man den ganzen Tag verweilen. Das wäre aber schade, tut sich doch direkt vor der Hoteltür das  lebendige Stadtviertel San Marco auf. Boutiquen reihen sich nahtlos aneinander, zum Markusplatz ist es auch nicht weit, und wer in die kleinen Gassen abbiegt, entdeckt kleine Bars, in denen vorzugsweise Cicchetti angeboten werden. Zurück im Hotel ist die Geschichte dieses Hauses besonders zu spüren: Früher als Grand Hotel Britannia bekannt, ist das St. Regis aus fünf historischen Palästen hervorgegangen, deren Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.

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©The St. Regis Venice

Zahlreiche berühmte Künstler haben sich bereits eingefunden, darunter John Singer Sargent und Claude Monet. Im Jahr 1908 soll außerdem Monet in seinem Zimmer mit Blick auf den Canal Grande gemalt haben. Kunst  spielt bis heute eine wichtige Rolle und ist auch in der Bar zu sehen, dort finden sich etwa während der Biennale Kunstobjekte in Glasvitrinen. Und im hoteleigenen Restaurant am Wasser gibt’s erstklassige italienische Küche. Für einen romantischen Ausklang des Tages.

Isola Santa Cristina

Ein luxuriöses Hideaway, nur 25 Minuten mit dem Wassertaxi vom Flughafen oder von  Venedig-Stadt entfernt: Abseits der Touristenströme hat diese Privatinsel vor allem eines anzubieten – Natur. Es finden sich Zypressen, Weingärten und Obstplantagen, auch für den eigenen Anbau. Santa Cristina ist stark darauf ausgelegt, möglichst autark zu sein. So gibt es etwa auch eine eigene Trinkwasserversorgung durch eine Aufbereitungsanlage und eine biologische Fischzucht.

Mehr Natur geht kaum. Mehr Ruhe auch nicht. Rund 30 Hektar umfasst die Privatinsel, die exklusiv zu bestimmten Terminen gebucht werden kann – nicht nur für Urlaube, sondern auch für Feiern wie zum Beispiel Hochzeiten. Neun Zimmer gibt es, bis zu 16 Personen finden Platz.

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©Isola Santa Cristina

Abseits vom Pool und der typisch italienischen weitläufigen Terrasse samt offenem Kamin kann man jeden Tag über die Insel spazieren, ohne sich an der Weitsicht übers Wasser oder an den vielen Details bei der Gestaltung der Insel sattzusehen. Abends ist vor allem die Dachterrasse ein perfekter Ort zum Ausklang des Tages, von dort aus eröffnet sich ein prächtiger Panoramablick über die Lagune. Für die Verpflegung kommt auf Wunsch ein Koch auf die Insel,  man kann aber auch mit dem hauseigenen Boot in die Lagunenstadt fahren.

Marlene Auer

Über Marlene Auer

Chefredakteur-Stellvertreterin KURIER, sowie Chefredakteurin KURIER-freizeit und KURIER-leben. War zuvor Chefredakteurin bei Falstaff und Horizont, werkte auch als Journalistin in Chronik und Innenpolitik bei Tages- und Wochenzeitungen. Studierte Qualitätsjournalismus.

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