Auf diese Bücher würde Teresa Vogl nie verzichten
Ob im Radio oder im TV, die ROMY-Preisträgerin ist die prägende Stimme der ORF-Kulturvermittlung. Ihr Bücherregal ist entsprechend beeindruckend.
Es ist eigentlich eine komplette Bücherwand, aus der Teresa Vogl ihren Lesestoff bezieht. Gebaut übrigens von ihrem Vater, der auch den alten roten Kinosessel, auf dem sie beim Lesen am liebsten sitzt, für sie auf eine Metallplatte montiert hat.
Beeindruckend: Die private Bibliothek von ORF-Kultur-Lady Teresa Vogl. Gebaut hat sie ihr Vater
©PrivatUnd wie teilt Teresa Vogl ihre Bücher ein? Alphabetisch? „Grundsätzlich teile ich mir das Regal mit meinem Mann. Der hat als Organist etliche musiktheoretische Werke, dann haben wir eine große Menge an Sachbüchern und Biografien mit musikalischem Schwerpunkt, die wir gemeinsam nutzen“, erklärt die preisgekrönte Moderatorin.
Selfie der ROMY-Preisträgerin: Teresa Vogl liest am liebsten in einem alten roten Kinosessel, den ihr Vater fürs Wohnzimmer adaptiert hat
©PrivatNeben diesem halb-beruflichen Teil steht eine bestens sortierte Belletristik-Abteilung. „Für österreichische Autoren und Autorinnen habe ich einen eigenen Abschnitt – und die sind auch tatsächlich alphabetisch geordnet.“
Am Ende: "Z" wie "Zweig
Ganz am Ende steht hier wohl Stefan Zweig, den Vogl „immer wieder“ liest. Sie liebt ihn für seine Sprache und, etwa in „Die Welt von Gestern“, die „Rückschau auf diese lange europäische Friedenszeit vor dem Ersten Weltkrieg. Eine Belle Epoque, die dann ein schreckliches Ende nahm“.
Schön und erschütternd nennt Teresa Vogl dieses Werk, weil es in vielen Aspekten an heute erinnert und die Frage aufwirft: Endet auch unsere „Belle Epoque“?
Arno Lückers „250 Komponistinnen“ gehört wie die Werke Simone de Beauvoirs zu Vogls umfangreicher feministischer Sammlung. „Gemeinsam mit Lilian Klebow habe ich einen feministischen Buchclub gegründet. Wir treffen uns drei bis vier Mal im Jahr im MuseumsQuartier und reden über aktuelle Bücher und Klassiker. Das nächste Mal am 7. März“, erklärt die charmante Kulturexpertin.
Die, wenn nicht in ihrem roten Kinosessel, am liebsten dort liest, wo die Autoren ihre Werke geschrieben haben. Also den „Gattopardo“ in Italien oder die Beauvoir in Paris, wo Vogl studiert hat. „Und letztens habe ich wirklich Thomas Mann in Lübeck gelesen – das war eine wundervolle Erfahrung!“
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