Schauspieler Silvia Schneider und Paul Pizzera

Sex-Talk mit Silvia Schneider & Paul Pizzera und exklusive Fotos

Paul Pizzera und Silvia Schneider im Fotoshooting. Und im Talk über den Thrill ihrer Sexszene in neuem Film.

Es geht launig zu beim Doppeltalk von Paul Pizzera und Silvia Schneider. Es fliegen die Pointen wie auch die Komplimente. Dass die zwischenmenschliche Chemie stimmt, ist auch im exklusiven Fotoshooting zu sehen: knisterndes Bettgeflüster mit Humor unter der Leoparden-Tuchent. 

Anlass dafür ist die am 16.10. startende Komödie „Neo Nuggets“ mit Pizzera und Otto Jaus, die Fortsetzungsmission ihres Erfolgsfilms „Pulled Pork“. Eine rasante, wilde Spionagekomödie, inklusive Schatzsuche im Toplitzsee, mit jeder Menge Schmäh und Action. Pizzera gibt wieder den chaotischen Privatdetektiv Flo Kienzl. Neu ist Silvia Schneider als knallharte Ermittlerin. Eine Romanze ist unausweichlich. Im Interview erklären die beiden die Hintergründe – und wie der Dreh einer Sexszene so im Detail abläuft.

Sinnlich und witzig ist das Ergebnis eures gemeinsamen Fotoshootings geworden. Was geht euch durch den Kopf beim Durchsehen der Bilder?

Paul Pizzera: Ich bin einfach nur total froh, dass ich im Schatten von Silvia ein bisschen glänzen durfte und freue mich, wenn mein getriebener Kadaver auch einmal mit so schönen Menschen abgebildet werden darf. Die Fotos sind sehr ästhetisch geworden. Wie ich Silvia in ihrem Perfektionismus kenne, hat sie die Bilder nachbearbeitet – natürlich, um mein Abbild an ihre Perfektion anzupassen. Dafür bin ich ihr dankbar.

Silvia Schneider: Die Fotos sind am Set entstanden. Eine wirklich schöne Momentaufnahme.

Silvia Schneider und Paul Pizzera

Schneider: "Er hat quasi darum gebettelt, die rosa Unterhose aus dem Film anziehen zu dürfen"

©Samsara Film, Ricardo Gstrein/Constantin Film Österreich

Leopardenbettwäsche, rosa Unterflack – Stücke aus der Privatsammlung?

Pizzera: Gott sei Dank nicht, sondern aus dem Kostümfundus. Aber wie immer hatte Silvia einen genauen Plan, wie alles auszusehen hat. Wer mit ihr arbeitet, erlebt sie als Dirigentin in allen Belangen, sie ist ein Universalgenie. Das ist sehr angenehm, weil man als hirnloses Wesen weiterexistieren kann und liebevoll durchgepeitscht wird.

Schneider: Paul übertreibt, aber er übertreibt sehr charmant. Deswegen rede ich gar nicht erst dagegen an. Er hat quasi darum gebettelt, die rosa Unterhose aus dem Film anziehen zu dürfen. Und sie hat ja auch ganz süß ausgesehen an ihm.

Grundsätzlich muss ich sagen: Wenn ich je wieder eine Sexszene drehen darf, dann unbedingt mit Silvia Schneider.

Paul Pizzera

Ist die Zusammenarbeit tatsächlich so abgelaufen?

Pizzera: Es war so! Es gibt niemanden auf dieser Welt, der professioneller vorbereitet an ein Filmset kommt als Silvia Schneider. Das ist surreal und fast beschämend für mich als Kollegen, wie perfekt minutiös ein Mensch seine Rolle beherrschen kann. Ein Tsunami der Professionalität.

Das klingt , als könnte Silvia demnächst auch das Management von Pizzera & Jaus übernehmen …

Pizzera: Nicht, dass sie es nicht könnte! Aber zum Glück hat sie ganz viel Besseres zu tun.

Silvia, ihr habt eine Sexszene im Film. Wie ist der Paul so im Bett?

Schneider: Fantastisch. (lacht) Er ist fantastisch in allen Belangen, dennoch gibt es für solche Szenen einen Intimcoach. Mit dem bespricht man vor einer Bettszene genau, wer wen wo angreifen darf und was genau passiert.

Pizzera: Silvia war als Erste beim Coach und hat mit ihm festgelegt, was sie möchte: Brust, Popo und Genital sollen bitte nicht zu sehen sein. Ich war danach dran und meinte: Bei mir bitte ausschließlich das Genital zeigen. Der Coach brauchte eine Schrecksekunde, um zu erkennen, dass ich nur einen Scherz gemacht habe.

Silvia Schneider und Paul Pizzera

Paul Pizzera & Silvia Schneider. „Eine Sexszene zu drehen ist alles andere als intim“, sagt er. „Ich greife ihn an, wo ich will, er greift mich an, wo er will“, sagt sie

©Samsara Film, Ricardo Gstrein/Constantin Film Österreich

Nach dem Gespräch kommt der eigentliche Dreh: wie war’s?

Pizzera: Kurz vor der Sexszene meinte Silvia plötzlich: „So, ich greife ihn an, wo ich will, er greift mich an, wo er will, jetzt hau’ ich mir ein Bier eine und dann drehen wir den Schas!“ Die Ansage war einfach so unbeschreiblich cool. Und fügt sich nahtlos ein, wie ich Silvia Schneider wahrnehmen darf.

Schneider: Es ist natürlich wichtig, dass ein Coach den Dreh einer so intimen Szene betreut. Aber der Paul ist jemand, dem ich sehr vertraue und den ich sehr schätze. Und trotz seiner vielen optischen Nachteile ist das voll okay, wenn man vom Paul angegriffen wird. (schmunzelt)

Paul Pizzera und Silvia Schneider

Schneider über das Bettgeflüster mit Pizzera: „Bin traurig, dass wir die Szene zu wenig oft wiederholt haben“

©Samsara Film, Ricardo Gstrein/Constantin Film Österreich

Pizzera: Für sie war’s ein bisschen wie eine Spende an einen Bedürftigen.

Schneider: Blödsinn! Es war sehr lustig – ehrlich gesagt hätte ich mir nicht gedacht, dass das Drehen einer Sexszene so viel Spaß machen kann. Das hängt hundertprozentig vom Partner ab. Und Paul war großartig und rücksichtsvoll und hat aufgepasst, dass nix falsch läuft. Die Wochen zuvor habe ich noch trainiert wie eine Blöde, damit körperlich alles in Form ist, was zu sehen ist. Aber eigentlich finde ich es traurig, dass wir die Szene zu wenig oft wiederholt haben. Mir war das fast ein bisschen zu schnell vorbei.

Pizzera: Das stimmt. Ich muss aber zur Verteidigung des Teams sagen, die hatten die ganze Zeit meinen Popo im Kamerafokus und nicht deinen. Sonst hätten sie es sicher öfter drehen wollen. Grundsätzlich muss ich sagen: Wenn ich je wieder eine Sexszene drehen darf, dann unbedingt mit Silvia Schneider.

Silvia Schneider und Paul Pizzera
©Samsara Film, Ricardo Gstrein/Constantin Film Österreich

Paul, Sie mussten sich für die Szene bedecken – genauer gesagt Ihr bestes Stück.

Pizzera: Meinem Penis wurde eine Sturmhaube aufgesetzt – ich kann sagen, das war mit Abstand das würdeloseste Outfit in meinem Leben. Und für Silvia sicher noch schwieriger als für mich, dabei keinen Lachkrampf zu bekommen. Trotz dieser Aufmachung einen erotischen Kitzel zu mimen: Hut ab vor dieser Leistung!

Es stimmt also, dass der Dreh so einer Szene alles anders ist als erotisierend?

Pizzera: Eine Sexszene zu drehen, ist alles andere als intim. Neben einem sitzt der Mann vom Ton, dahinter der Beleuchter, die Kamera starrt einen an. Das Wichtigste ist, das halbwegs leidenschaftlich rüberzubringen, das haben wir geschafft.

Wie verlief der Dreh insgesamt? Eine Grippe hat euch lange lahmgelegt ...

Pizzera: Jeder am Set war einmal krank. Kein Wunder, bei Dreharbeiten im Februar/März, im Wald, bei minus zwölf Grad, und im eiskalten Wasser. Herausfordernd!

Schneider: Aber Paul und Otto haben die Stimmung von in der Früh um sechs bis am Abend um 20 Uhr wirklich hochgehalten. Selbst wenn der Drehtag noch so anstrengend war. Und vor der Kamera sind sie sowieso Superstars. Sie sind witzig, haben tolles Timing, sind sprachlich perfekt und wissen, wann welcher Blick in welche Kamera muss. Anfangs hatte ich die Befürchtung, ich würde von diesen Naturgewalten überrollt werden. Aber sie haben mir ausreichend Raum und Sicherheit gegeben.

Schauspieler Silvia Schneider und Paul Pizzera
©Samsara Film, Ricardo Gstrein/Constantin Film Österreich

Silvia, Sie sind jetzt öfter als Schauspielerin zu sehen. Ein lang gehegter Wunsch?

Schneider: Ich habe in Hamburg einst eine Schauspielausbildung absolviert und in Filmen auch kleine Rollen gespielt. Dieses Jahr jedoch hat sich plötzlich ganz viel ergeben, zwei Kino- und drei TV-Filme und das gleich mit so renommierten Kollegen wie Paul, Otto, Manuel Rubey oder Hilde Dalik. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß es mir macht, zu spielen.

Silvia Schneider

Silvia Schneider

Silvia Schneider wurde 1982 in Linz geboren. Sie absolvierte eine Bühnenausbildung in Hamburg, 2010 schloss sie ihr Jus-Studium ab. Sie moderierte für die TV-Sender LT1 und Puls 4 und nahm 2020 bei „Dancing Stars“ teil. Seit 2020 moderiert sie „Silvia kocht“ im ORF, 2023 machte sie eine Kochlehre fertig. Sie führt ein eigenes Modelabel und designt die Kollektionen.

Kennengelernt habt ihr euch am Grunde des Traunsees, in einem U-Boot. Der KURIER war damals live dabei.

Pizzera: Zusammen sind wir zum tiefsten Punkt des Landes abgetaucht – damit waren wir offiziell die tiefsten Österreicher.

Schneider: Wir waren uns schnell sympathisch und ich war beeindruckt, wie höflich und respektvoll er gegenüber anderen Menschen ist. Ich dachte mir: Was für ein braver, wohlerzogener Bua! Bis ich ihn auch von einer anderen Seite kennengelernt habe. (lacht) Paul hat mich dem Regisseur auch für „Neo Nuggets“ empfohlen.

Haben Sie die Musik von Pizzera & Jaus vorher gekannt bzw. gemocht?

Schneider: Es ist österreichische Musik vom Feinsten, tolle Texte und Melodien. Sie sprechen den Menschen aus der Seele und haben echte Hymnen geschrieben. Sie können stolz darauf sein, dass sie bei ihren Konzerten so ein Wohlgefühl erzeugen. Alle gehen glücklich nachhause.

Paul Pizzera

Paul Pizzera

Paul Pizzera wurde 1988 in Deutschlandsberg geboren und schloss ein Studium der Germanistik und Philosophie ab. Nach Anfängen als Solo-Kabarettist bildet er seit 2015 mit Otto Jaus das Austropop-Duo Pizzera & Jaus (Nr. 1-Hit „Jedermann“, fünf Amadeus Awards). Aktiv ist er auch mit der Band Aut of Orda, als Autor („König der Möwen“) und Schauspieler („Pulled Pork“).
 

Wie geht es mit euch beiden weiter?

Schneider: Ich finde, unsere Zusammenarbeit schreit nach Wiederholung. Ob romantische Komödie oder Krimi, da kommt noch was.

Pizzera: Ich habe ihr schon angeboten, in Folge unserer Sexszene im Film einen gemeinsamen Podcast zu gestalten: Nach ihrer Sendung „Silvia kocht“ kommt jetzt „Silvia keucht“.

Schneider: Da dem Paul nur Erfolge einfallen, sollten wir da auf jeden Fall weiter darüber reden!

Paul, wie eifersüchtig ist Ihr Bandpartner Otto Jaus eigentlich, wenn Sie so augenfällig für Silvia Schneider schwärmen?

Pizzera: Natürlich gar nicht. Zumal er das Privileg genossen hat, auch mit seiner tollen Frau Eva im Film eine Szene zu drehen. Wobei: Ein bissl rotiert ist er vielleicht doch. (schmunzelt)

Niemand muss sich also sorgen, dass Silvia Schneider Pizzera & Jaus auseinander bringt, so wie Yoko Ono die Beatles?

Schneider: Nein. Beide sind ein unschlagbares Duo, musikalisch und im Film. Ihre zwischenmenschliche Energie ist außergewöhnlich. Sie sind absolute Entertainer, das ist einzigartig in Österreich. Ich finde, sie sind wie Brad Pitt und George Clooney – nur jünger und sogar besser. (lacht)

Alexander Kern

Über Alexander Kern

Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schrieb für 110%, das Sport- und Lifestyle-Magazin von Die Presse. Seit 2020 Redakteur der KURIER Freizeit mit Reportagen, Kolumnen, Texten zu Kultur, Gesellschaft, Stil, Reise und mehr. Hunderte Interviews, von Beyoncé und Quentin Tarantino über Woody Allen und Hugh Grant bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio sowie in der deutschsprachigen Kulturszene. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Liebt Kino, Literatur und Haselnusseis.

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