Eine lachende Frau in Jeanshemd und Shorts posiert vor blauem Hintergrund.

Nina Hartmann: "Situationship? Gar nicht so schlecht"

Haie, Dating, Reisen: Es wird wild bei Kabarettistin Nina Hartmann und ihrem neuen Programm „Good Weibrations“.

Gute Stimmung ist nicht nur eine Frage der Umstände. Sondern auch der inneren Einstellung. Das ist das Motto von Nina Hartmann und ihrem neuen Kabarett „Good Weibrations“. Von Tirol bis Australien sucht sie positive Schwingungen. Premiere: am 28.10. im Casanova Wien. Am 21.9. tritt sie damit bei KURIER freizeit.live auf.

Sie suchen Good Weibrations. Bleiben Sie nach dem Dating-Wahnsinn voriger Programme lieber unter Frauen?

Nein, ich suche auch bei den Herren der Schöpfung nach Good Vibrations. Ich bin ein Fan des positiven Denkens, bei so vielen Bad News in der Welt muss man sich das Positive vor Augen führen. Das findet man eher in kleinen Dingen im Alltag.

Zum Beispiel?

Wenn man einen schlechten Tag hat, reicht schon ein netter Moment mit der Kassiererin beim Billa. Ein Kind, das einen in der U-Bahn anlacht oder ein Typ, der mir zuzwinkert.

Nina Hartmann, gut gelaunt und mit flatterndem Haar, vor blauem Hintergrund mit Kritzeleien.

Nina Hartmann: "Es muss ja nicht immer gleich die große Liebe sein"

©luis casanova

Wie unterschiedlich viben Männer und Frauen?

Sehr unterschiedlich, zum Glück! Mir gefallen maskuline Vibes. Fürs Einheitliche bin ich weniger. Im neuen Programm geht es auch um neue Beziehungsformen wie die Situationship, also eine unverbindliche Beziehung in der Grauzone zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Ich finde das Modell gar nicht so schlecht. Es muss ja nicht immer gleich die große Liebe sein. Wenn es passt für den Moment, warum nicht? Man muss nur aufpassen, von der Situationship nicht auf die Friendzone degradiert zu werden.

Früher war ich die Jüngste im Hostel, heute bin ich da unter 18-Jährigen. 

Auch über Ihre Reisen berichten Sie. Was haben Sie Spannendes erlebt?

Ich war zwei Monate in Australien. Leider genau zu der Zeit, als der Zyklon Alfred übers Land gezogen ist, der erste seit Jahrzehnten. Schon einmal war ich mit einem Wirbelsturm konfrontiert, in Thailand, ich scheine das anzuziehen. Kein Wunder, dass keiner mehr mit mir auf Urlaub fahren will. Wird immer ein bisschen windig.

Sie reisen gerne alleine?

Man verlässt seine Komfortzone, es ist eine tolle Erfahrung, die jeder einmal machen sollte. Ich war schon lange nicht mehr allein unterwegs. Früher war ich die Jüngste im Hostel, heute bin ich da unter 18-Jährigen. Da erlebt man so einiges, von witzigen Club-Besuchen bis zu Saufspielen.

Bleibt da noch genug Zeit für die Wunder der Natur?

Ich war überrascht, wie präsent Haie in Australien sind. Erst dachte ich, das ist wie in Tirol, da gibt es auch Bären und Wölfe, ohne dass man ihnen zwangsläufig begegnet. Mit meiner Hai-App war ich zum Glück immer informiert. Einen Koalabären in Händen zu halten war da ungefährlicher. Ein echtes Highlight!

Alexander Kern

Über Alexander Kern

Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schrieb für 110%, das Sport- und Lifestyle-Magazin von Die Presse. Seit 2020 Redakteur der KURIER Freizeit mit Reportagen, Kolumnen, Texten zu Kultur, Gesellschaft, Stil, Reise und mehr. Hunderte Interviews, von Beyoncé und Quentin Tarantino über Woody Allen und Hugh Grant bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio sowie in der deutschsprachigen Kulturszene. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Liebt Kino, Literatur und Haselnusseis.

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