Meine Bibliothek: Patricia Aulitzky und ihre Lieblingsbücher
Sie ist mal spritzige Ermittlerin im Landkrimi oder junge Witwe in der TV-Krimi-Serie 113. Da die Schauspielerin immer unterwegs ist, liest sie am liebsten im Liegen.
Ihr Leben ist so spannend wie die Bücher, die sie liest. Anfang Jänner wird Schauspielerin Patricia Aulitzky als Kommissarin im Film „Die Toten von Salzburg“ zu sehen sein, im Februar ermittelt sie weiter als Kommissarin im Tiroler Landkrimi. Ab März starten dann Dreharbeiten zu „Der Geier“ sowie zu zwei weiteren Folgen von „Die Toten in Salzburg.“ Da bleibt für die Mutter eines Sohnes wenig Zeit zum Lesen.
Umso wichtiger sind der jungen Mutter aber die existenziellen Fragen über Identität, Kreativität, Körper, weibliche Rollenerwartungen und die Angst vor Lebensverfehlung in Sheila Hetis Buch Mutterschaft.
Sheila Heti, „Mutterschaft“, (Rowohlt) Fragen über Identität, Kreativität, Körper und weibliche Rollenerwartungen
©VerlagBeryl Markhams West with the Night ist wiederum ein Porträt einer Frau, die sich konsequent außerhalb gesellschaftlicher Erwartungen bewegt. „Markham erzählt von ihrer Kindheit im kolonialen Ostafrika, eine Parallele zur Kindheit meiner Mutter, ihrer Karriere als Pferdetrainerin, bei meinen ersten Jobs im Ausland als Horsewrangler musste ich mich auch unter vielen Männern behaupten, und ihrem Leben als Flugpionierin.“ In klarer Sprache beschreibt Markham die Freiheit der Savanne, die Intensität des Fliegens, die Nähe zur Gefahr. „Das hat mir sehr gefallen. Das Buch weckt in mir Lust auf Abenteuer, ferne Kontinente und das Bewusstsein, sich vor allem von Männern nie sagen zu lassen, man könne etwas nicht nur, weil man eine Frau sei.“
Beryl Markham, „West with the Night“, (Virago Modern Classics) Autobiografie über die Abenteuer einer Frau
©VerlagWährend ihr drittes Lieblingsbuch, der Briefwechsel zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann, eine Liebe beleuchtet, die aufgrund der räumlichen Distanz nie wirklich gelebt werden konnte. „Die Briefe bezeugen ihre Nähe oder besser, ihre Suche nach Nähe, ihr Ringen um die Rettungskraft der Sprache, die ich in ihrer Klarheit, Poesie und Tiefe liebe und die mich sehr berührt“, so die Schauspielerin, deren Sohn gerade erst lesen lernt.
Ingeborg Bachmann, Paul Celan, „Herzzeit“, Briefwechsel (Suhrkamp) über ihre tragische Liebesbeziehung
©Verlag„Es zeigt auch eine zutiefst verletzliche, konfliktreiche und leidenschaftliche Liebesbeziehung zweier großer deutschsprachiger Schriftsteller der Nachkriegszeit. Schreiben war der einzig sichere Kontakt zwischen den beiden.“
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