Lokales

Im Fall des zwölfjährigen Mädchens, das zwischen Februar und Juni 2023 in Favoriten von einer Jugendbande sexuell missbraucht worden sein soll, sind die Handy-Auswertungen der 17 Tatverdächtigen abgeschlossen.

Jugendliche sollen Mädchen missbraucht haben

Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, nachdem zunächst "Puls 24" darüber berichtet hatte. Auf dem sichergestellten Bildmaterial sollen unter anderem gewalttätige Auseinandersetzungen zu sehen sein, die die Jugendlichen gefilmt hatten.

Auch Fotos mit Joints und größeren Mengen Cannabis wurden angeblich gefunden. Laut "Puls 24" sollen sich einige Verdächtige in Chats über Drogenkauf im Darknet unterhalten haben. Zudem stießen die Ermittler offenbar auf Fotos und Videos, die die Jugendlichen mutmaßlich bei sexuellen Handlungen mit Mädchen zeigen sollen. Allerdings ist derzeit unklar, ob es sich dabei um mündige Minderjährige - also über 14 Jahre alte Mädchen - und einvernehmliche Kontakte gehandelt hat. Sollte letzteres der Fall sein, wäre unter Umständen kein strafbares Verhalten gegeben.

Eine neue Ära galt es im "Weißen Zoo“ und Kameltheater in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) einzuläuten. Mit der sechsten Ausbaustufe des tierischen Ausflugsdorados bekommen nun auch Bären eine Heimat im Zoo, der besonders für weiße Tiger und das Kameltheater bekannt ist. Der 16 Monate alte Kragenbär Dimitri lebt nun in dem am Dienstag vom Wiener Society-Baulöwen Richard Lugner eröffneten Kragenbär-Gehege.

Eigentlich erst für 2025 geplant, musste in Kernhof der Gehegebau für den Bären vorgezogen werden, weil sein Heimatzoo im deutschen Dessau weiteren Bärennachwuchs bekommen hat, erzählte Seniorzoochef Herbert Eder zahlreich erschienen Prominenten. Eine Kragenbärendame als Dimitris Begleiterin aus einem verwahrlosten Zoo in der Ostukraine sei bereits versprochen, so Eder. „Aber das Tier herauszubekommen wird schwierig“, warb Eder bei der anwesenden russisch-österreichischen Opernsängerin Natalia Ushakova um Unterstützung.

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek dürfte Dienstagabend bei der Sitzung des steirischen Landtags wohl ein drittes Mal auf Antrag der Staatsanwaltschaft Klagenfurt ausgeliefert werden. Die Behörden in Kärnten wollen gegen ihn sowie gegen seinen Stellvertreter Stefan Hermann wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung und Nötigung ermitteln. Dafür muss ihre Immunität vom Landtag aufgehoben werden. Erstmals sprachen sich die Blauen vorab gegen die Auslieferungen aus.

Kunasek war in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Grazer FPÖ-Finanzcausa bereits zwei Mal vom Landtag ausgeliefert worden - beide Male stimmte die FPÖ dem auch zu, wodurch sämtliche Fraktionen für die Aufhebung der Immunität waren. Diesmal könnte sich allerdings eine Debatte darum entspinnen, allerdings sind die beiden Auslieferungsbegehren die letzten Tagesordnungspunkte der Sitzung.

Politik

Jetzt ist er einmal auf dem Papier unter Dach und Fach: Der neue Asyl- und Migrationspakt ist am Dienstag auch von den EU-Finanzministern abgesegnet worden.

Wird er Europas Umgang mit Migration und Asyl grundlegend ändern, die Probleme langfristig lösen? "Eine Illusion" meint der holländische Experte Hein de Haas, der seit drei Jahrzehnten zu Migration forscht. Sein neues Buch: "Migration: 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt", konfrontiert die Strategien der Politik vom "Dichtmachen der Grenzen" bis zur Migration als Antwort auf fehlende Kinder und Nachwuchs mit der Realität in Europa und der westlichen Welt. Der KURIER sprach mit ihm.

Die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Oppositionsführers Alberto Núñez Feijóo hat am Dienstag das umstrittene Amnestiegesetz für Kataloniens Separatistenführer blockiert. Mit ihrer absoluten Mehrheit im Senat legten die Konservativen – unterstützt von der rechtsextremen Vox - ihr Veto gegen die umstrittene Gesetzesinitiative der regierenden Sozialisten (PSOE) ein, mit welcher Ministerpräsident Pedro Sánchez zur Beruhigung des Konflikts beitragen will.

Das Gesetz sei ein "Akt politischer Korruption" und ein "demokratischer Betrug" an die Wähler, mit dem Sánchez lediglich darauf abziele, an der Regierung zu bleiben. Tatsächlich machten die katalanischen Separatistenparteien Junts per Catalunya (Junts) und Esquerra Republicana (ERC) das Amnestiegesetz im vergangenen Dezember zur Voraussetzung, die sozialistische Minderheitsregierung von Sánchez nach dem Wahlsieg der Konservativen erneut in an die Regierung zu hieven.

Im Strafprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump hat Kronzeuge Michael Cohen begleitet von riesigem medialem Interesse über Details zu den Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin ausgesagt. Am Dienstag kam er nun ins Kreuzverhör.

Der damalige Präsidentschaftskandidat Trump habe Cohen kurz vor der US-Wahl 2016 die Zahlung an Erotikstar Stormy Daniels aufgetragen und eine Erstattung des Gelds versprochen, sagte Cohen vor Gericht in New York.

Trumps ehemaliger Anwalt erzählte auch über eine Absprache zur Unterdrückung unliebsamer Geschichten. Trump, "National Enquirer"-Herausgeber David Pecker und er hätten vereinbart, rufschädigende Berichte zu stoppen, so Cohen.

Die Causa um die grüne EU-Kandidatin Lena Schilling eskaliert weiter. Das Ehepaar Bohrn Mena hat nun eine Zivilklage gegen die 23-Jährige eingebracht, berichtet Ö1. Demnach soll sie in der Tageszeitung Der Standard, der zuerst über die Causa berichtet hat, ihre Behauptungen über das Ehepaar widerrufen.

Wie berichtet, wird Schilling vorgeworfen, verbreitet zu haben, Veronika Bohrn Mena sei Opfer häuslicher Gewalt durch ihren Ehemann Sebastian Bohrn Mena geworden. Daraufhin hatte das Ehepaar eine Unterlassungserklärung bewirkt, in der sich Schilling verpflichtet, diese Behauptungen nicht mehr aufzustellen.

Nach Bekanntwerden der Causa hat Schilling betont, nur aus Sorge um ihre damaligen Freundin die Aussage getätigt zu haben. Das Ehepaar Bohrn Mena hält fest, diese Vorwürfe seien frei erfunden.

Weitere Meldungen

Mit der Vergabe der Goldenen Ehrenpalme an die US-Schauspielerin Meryl Streep sind am Dienstagabend die 77. Filmfestspiele von Cannes eröffnet worden. "Vor 35 Jahren, als ich zum ersten Mal hier war, war ich bereits Mutter von drei Kindern", sagte Streep auf der Bühne. "Ich war kurz davor, 40 zu werden, und dachte, dass meine Karriere vorbei sei. Das war keine unrealistische Erwartung für Schauspielerinnen zu dieser Zeit."

Die 74-Jährige fuhr fort: "Der einzige Grund, warum ich heute hier bin und dass es weiterging, liegt an den sehr begabten Künstlern, mit denen ich zusammengearbeitet habe (...). Und an Ihnen, jedem einzelnen von Ihnen im Publikum, denn ich bin so dankbar, dass Sie mein Gesicht noch nicht satthaben."

Die kanadische Schriftstellerin sei im Alter von 92 Jahren gestorben, berichteten mehrere Medien am Dienstag.

Alice Munro war 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden, die Jury würdigte sie dabei als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte". Sie sei in ihrem Haus in Port Hope, Ontario, gestorben, sagte Kristin Cochrane, Geschäftsführerin des Verlags McClelland & Stewart.

Alice Munro: "Meisterin der Kurzgeschichten"

Munro hatte zuletzt an Demenz gelitten. Ihre Kurzgeschichten spielen meist in der ländlichen Provinz Ontario, wo sie selbst unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen ist. Sie beschäftigen sich mit dem Schicksal der Bewohner, deren Kampf um eine würdige Existenz oftmals zu schweren Beziehungsproblemen und moralischen Konflikten führen. Auslöser sind dabei immer wieder kleine, aber entscheidende Alltagserlebnisse, die ein Schlaglicht auf Grundfragen des Lebens werfen.

Extreme Hitzebelastung wird im Jahr 2050 bis zu 250 Millionen mehr über 69-jährigen Menschen als heute Gesundheitsprobleme bescheren, berichtet der Klimaökonom Giacomo Falchetta vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg (NÖ). Schuld daran sind die steigenden Temperaturen durch die globale Erwärmung und eine zunehmend älter werdende Erdbevölkerung. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications publik gemacht.

Ältere Erwachsene sind anfälliger für Hyperthermie (Überhitzung), schrieb Falchetta mit Kollegen in der Fachpublikation: Zusätzlich verschlechtern sich bei ihnen häufige Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Hitzeeinwirkung. Sie werden aber im Jahr 2050 im globalen Durchschnitt doppelt so viele Hitzetage mit mehr als 37,5 Grad Celsius zu erleiden haben wie heute, nämlich zwanzig statt zehn. Außerdem steigt nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zahl der betagten Menschen.

Dominic Thiem muss bei den French Open in Paris in die Qualifikation. Österreichs ehemalige Nummer eins, die am vergangenen Freitag ihr Karriereende mit dieser Saison verkündet hatte, findet sich nicht in der am Dienstag veröffentlichten Wildcard-Liste für den Sandplatz-Klassiker wieder.

Die Qualifikation beginnt am Montag kommender Woche, Thiem steht als aktueller Nummer 117 der Welt kein Platz im Hauptbewerb zu.

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