Lokales

Ein 59-Jähriger ist am Donnerstagnachmittag bei einem Tauchgang am Attersee ums Leben gekommen. Der Pole hatte mit zwei anderen Männern einen Tauchgang beim Tauchplatz "Schwarze Brücke" in Steinbach am Attersee durchgeführt, laut Polizei dürfte bei ihm ein Problem aufgetreten sein.

Eine andere Tauchergruppe holte den reglos im Wasser treibenden Mann an Land und rief den Notruf. Reanimationsversuche der Rettungskräfte scheiterten, der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Die Piloten des Bundesheeres führen an zwei Wochen im Mai mit ihren Eurofighter-Kampfjets ein Überschalltraining über ganz Österreich durch - mit Ausnahme der Bundesländer Tirol und Vorarlberg und den Ballungsräumen. Dies teilten die Luftstreitkräfte am Donnerstag mit. Trainiert werden Abfangmanöver von 6. bis 10. Mai und von 21. bis 24. Mai. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr geplant.

Man fliege die Manöver unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können, hieß es. Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärische sowie zivilen Flugsicherung ist ebenso wesentlicher Zweck des Trainings. Die Fluggebiete würden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen.

Nach einem Auffahrunfall zweier Lastwagen auf der Wiener Südosttangente (A23) ist die Berufsfeuerwehr am Donnerstagvormittag zur aufwendigen Bergung ausgerückt. Die beiden Fahrzeuge waren gegen 9.00 Uhr bei der Hansonkurve in Wien-Favoriten in Fahrtrichtung Süden zusammengestoßen. Dabei wurde das Fahrerhaus des auffahrenden Lkw schwer beschädigt, die Druckluftversorgungsleitung riss ab und Kühlmittelflüssigkeit trat aus. Die beiden Lenker konnten unverletzt selbst aussteigen.

Die Einsatzkräfte mussten die Kardanwelle des einen Lkw abmontieren, um diesen anschließend mittels Hubbrille eines feuerwehreigenen Spezialfahrzeuges von der A23 zu entfernen, berichtete Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Der andere Lkw wurde durch das Abmontieren beschädigter Karosserieteile soweit wiederinstandgesetzt, dass der Lenker das Fahrzeug selbstständig von der Einsatzstelle entfernen konnte. Der Einsatz auf Österreichs meistbefahrener Autobahn dauerte mehr als eineinhalb Stunden.

Die 82-jährige Dame, die am Donnerstag mit Krücken den Gerichtssaal in Wien betritt, tut sich schwer. "Ich liebe meine Enkeltochter", sagt sie. Dennoch hat ihre Anzeige dazu geführt, dass die 27-jährige Enkelin nun wegen Raubes angeklagt ist.

Am 29. Februar hatte die junge Frau ihre Oma im Pensionistenheim besucht. Sie habe an die Tür gehämmert, sei reingestürmt, habe die Pensionistin angebrüllt, geschubst und Geld verlangt - so eine Version. Die andere, also die der Angeklagten: Sie habe, wie so oft, Geld von der Oma geholt. Diese habe aber zu wenig da gehabt - also sei man gemeinsam zum Bankomat gegangen.

"Ich hatte ihr erst am Vortag Geld gegeben", schildert die Pensionistin im Zeugenstand. Doch die Enkelin sei immer lauter und aggressiv geworden. "Ich kenne die Situation. Ich hatte Angst, sie schlägt zu." Seit 13 Jahren leidet ihre Enkelin unter psychischen Problemen. Zudem konsumiert sie Drogen. "Sie ist ein derart netter Mensch, wenn sie da ist. Aber sie lebt in einer anderen Welt", beschreibt die Oma. Sie habe sich nicht mehr anders zu helfen gewusst, als die Enkelin anzuzeigen. "Vielleicht ist es noch nicht zu spät, ihr zu helfen. Sie ist so ein armes Wesen."

"Nicht fair"

Die angeklagte Enkelin, die gerade wegen eines anderen einschlägigen Delikts eine Haftstrafe verbüßt, bestreitet die Oma genötigt oder beraubt zu haben. "Anfangs haben wir uns freundlich unterhalten. Dann ist es halt ein bisschen lauter geworden, weil ich das Geld gebraucht habe." Wofür? "Das weiß ich nicht mehr." Es sei nicht fair, was die Großmutter über sie sage, meint sie.

Das Schöffengericht kommt zum Urteil: Es war kein Raub. Somit Freispruch.

Hakenkreuze im Stadtbild kennt man seit Langem – von geistig Verarmten mit Edding auf Hauswände oder Parkbänke geschmiert oder mit dem Schlüssel in Aufzugtüren geritzt. Das war schon immer dumm, geschichtsvergessen und nicht zu tolerieren. Was diese Woche aber im 2. Bezirk, im jüdischen Herzen Wiens, passiert ist, ist eine ganz andere Dimension. Mit Schablonen wurden antisemitische Sprüche auf Hausfassaden gesprüht, vermehrt auf jene von jüdischen Unternehmern. 

Das ist kein schnelles Hingekritzel im Halbschatten, sondern eine konzertierte und durchdachte Aktion.

Das Zeichen dahinter ist klar: Der jüdischen Community Angst machen, ihr vor Augen führen, was ihren Vorfahren im Zweiten Weltkrieg angetan wurde (als ob sie das vergessen könnten!) und ihnen signalisieren, dass sie immer noch nicht sicher sind. Gleichzeitig werden die Gesetze in Österreich missachtet und gezeigt, was man vom Konsens aller im Nationalrat vertretenen Parteien, nämlich keinen Antisemitismus zu tolerieren, hält. 

Das alles findet sich so weit fernab des Akzeptablen, dass es sprachlos und Angst macht. Doch Angst lähmt und wer sprachlos bleibt, überlässt nur den falschen Wortführern die Bühne. „Erst das Wort, dann die Tat“, warnt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch. Lasst unsere Worte lauter sein – bevor es zu unaussprechlichen Taten kommt.

Politik

Nach der Rücktrittsankündigung des Direktors des israelischen Militärgeheimdienstes hat Israels Armee seinen Nachfolger bekannt gegeben. General Schlomi Binder werde das Amt übernehmen, teilte das Militär am Donnerstag mit.

Sein Vorgänger Aharon Haliva hatte vor rund eineinhalb Wochen seinen Rücktritt verkündet und ihn damit begründet, so seiner Führungsverantwortung nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober nachzukommen.

SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken, die am 1. Mai Gast von SPÖ-Chef Andreas Babler war, sorgte nach der Kundgebung am Rathausplatz in der ZiB2 für Debatten, als sie die AfD als "Nazi-Partei" bezeichnete und einen Vergleich zum Propagandaminister der NSDAP Joseph Goebbels zog.

"Goebbels hat 1935 die Demokratie verhöhnt, weil sie den Nazis alle Mittel an die Hand gegeben hat, um an die Macht zu kommen – diesen Fehler werden wir nicht machen", so Esken auf die Frage, ob es nicht undemokratisch sei, sich gegen ein Regieren der AfD in jenen ostdeutschen Bundesländern auszusprechen. Bei den Landtagswahlen im Herbst dürften die Rechtspoulisten dort mit Abstand stärkste Kraft werden.

Debatte über Parteiverbot

Damit heizt Esken die Debatte über ein Partei- oder Betätigungsverbot der AfD bzw. bestimmter AfD-Politiker erneut an.

Esken hatte erst vor Wochen erklärt, man müsse ein Verbot der AfD prüfen. "Ist es nicht armselig, wenn sich eine Partei wie die SPD gegen politische Konkurrenz nicht anders zu helfen weiß als durch ein Verbot?", fragte Moderator Armin Wolf. 

"Das ist eine Nazi-Partei. Sie ist völkisch, grenzt aus und spaltet", so Esken im Interview. Ein Parteiverbot sei "ein Instrument, das unsere Verfassung vorsieht", wenn es in der Parteienlandschaft und bei politischen Akteuren verfassungsfeindliche Bestrebungen gebe. "Wenn das bei der AfD gesichert der Fall ist, haben wir die Aufgabe zu bestreben, dass diese Partei verboten werden kann", so Esken. Derzeit wird die AfD zwar nicht als Gesamtpartei, aber einzelne Landesverbände wie die AfD Sachsen und die Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA) vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.

Neben einem Verbot gebe es noch andere Instrumente, so Esken: die Offenlegung von Finanzströmen und Verbindungen zu verbotenen Organisationen oder Zahlungen aus dem Ausland, zum Beispiel aus China und Russland, wie sie gerade den AfD-EU-Spitzenkandidaten vorgeworfen werden.

Es sind wohl Spuren für die Ewigkeit. Die Gräueltaten, die sich während des Bosnienkriegs im Sommer 1995 in der bosnischen Stadt Srebrenica abspielten und durch die über 8.000 Muslime starben (siehe Infobox), sind bald 29 Jahre her. 

Doch sie wirken bis heute nach - und werden auf dem westlichen Balkan als Politikum gerade so heftig diskutiert wie schon lange nicht mehr. Der Präsident der Republika Srpska, Milorad Dodik, leugnet den Genozid in Srebrenica aktuell fast täglich. Und er droht auffallend direkt mit einer De-facto-Abspaltung des mehrheitlich serbisch besiedelten Landesteils von Bosnien-Herzegowina.

Schlagzeilen

Die Türkei hat angesichts der israelischen Angriffe im Gazastreifen einem Bericht zufolge den gesamten Handel mit Israel eingestellt. Das berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute türkische Beamte.

Israels Außenminister Israel Katz reagierte empört auf die Entscheidung. "Erdogan bricht Vereinbarungen, indem er Häfen für israelische Importe und Exporte blockiert", schrieb Katz auf der Plattform X.

Zwei Wochen nach dem Rekordhochwasser haben die Vereinigten Arabischen Emirate erneut mit heftigen Regenfällen zu kämpfen.

In der Nacht auf Donnerstag fegte ein Sturmgewitter über die ölreiche Golfmonarchie hinweg, in einigen Gebieten fielen bis 8.00 Uhr mehr als 50 Millimeter Regen, wie das Nationale Meteorologische Zentrum mitteilte.

In einem Vorort von Nepals Hauptstadt Kathmandu ist ein schwerer Waldbrand ausgebrochen. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, war die Feuerwehr die Nacht durch im Einsatz, um den Brand in der Gegend von Lalitpur südlich von Kathmandu zu bekämpfen.

Auch Anrainer beteiligten sich an den Löscharbeiten. Der Himalaya-Staat Nepal hat alljährlich ab März mit Waldbränden zu kämpfen.

Mit 27,6 Millionen Abrufen ist "Another Love" von Tom Odell der bisher meistgestreamte Song der Streaminggeschichte in Österreich. Dies zeigt eine Auswertung von GfK Entertainment. 

Der Ohrwurm überholte "Dance Monkey" von Tones and I, der die Allzeit-Hitliste lange anführte und bis dato auf 27,5 Millionen Klicks kommt, hieß es in einer Aussendung vom Donnerstag.

Der erst vor wenigen Jahren entdeckte Pilz und Krankheitserreger Candida auris breitet sich rasch in Deutschland aus. 2023 sei er bundesweit 77 Mal nachgewiesen worden. Das sei sechsmal häufiger gewesen als in den Vorjahren, wie aus der Auswertung des Nationalen Referenzzentrums für Invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) mit Sitz in Jena hervorgeht. 

Der erst 2009 entdeckte Hefepilz ist zwischen Menschen übertragbar und gegen diverse Medikamente immun.
"Wir gehen aktuell mit hoher Sicherheit davon aus, dass es sich um einen realen Anstieg der Fallzahlen handelt und nicht um eine 'bessere Erfassung'", sagte Oliver Kurzai vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Uni Würzburg, zugleich Leiter des NRZMyk, am Donnerstag. Bisher sei dem Referenzzentrum aber kein Todesfall in Deutschland bekannt, der direkt auf eine Infektion mit dem Hefepilz zurückzuführen ist. Dennoch sei der Pilz gefährlich, gerade für vorerkrankte oder immungeschwächte Menschen.

Nach Kurzais Angaben sind neben Blutstrominfektionen ("Pilzsepsis") insbesondere Infektionen von Prothesen und Fremdmaterialien im Körper durch Candida auris bedrohlich und schwer zu behandeln, etwa Infektionen von Gelenkprothesen.

Forschende pochen auf generelle Meldepflicht

Den Anstieg der Fallzahlen in Deutschland hat das Forschungsteam um Alexander M. Aldejohann von der Uni Würzburg im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts veröffentlicht. Nur ein Teil dieser Fälle sei im Rahmen der 2023 eingeführten Meldepflicht erfasst worden, da diese nur für bestimmte Infektionen gelte. Ein weiterer Anstieg der Fallzahlen in Deutschland müsse als wahrscheinlich angenommen werden, eine generelle Meldepflicht für jeden Labornachweis könnte eine Ausbreitung des Pilzes bremsen. Es rät zudem zu umfassenden Tests auf Candida auris.
Gesunden Menschen setzt der Pilz gewöhnlich nicht zu. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kann er zum Problem werden, vor allem auf Intensivstationen. Die Übertragung erfolgt über Schmierinfektionen. Durch die Luft wie etwa das Coronavirus verbreitet sich der Erreger nicht. "Gelangt Candida auris in ihren Blutkreislauf, droht eine Blutvergiftung, die in gut der Hälfte aller Fälle tödlich endet", schreiben die Forschenden.

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