Lokales

Die Sanierung des oberösterreichischen Motorradherstellers KTM AG und seiner beiden Töchter KTM Components und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Immerhin wurde am Freitag im Rahmen einer Berichtstagsatzung und Gläubigerversammlung am Landesgericht Ried im Innkreis entschieden, dass alle drei Unternehmen fortgeführt und die Eigenverwaltung aufrecht bleibt. Das berichtete Insolvenzexperte Karl-Heinz Götze vom KSV1870.

„Es wurde bestätigt, dass der Schuldnerin weiterhin die Eigenverwaltung zusteht“, ergänzt Stefan Weber von Creditreform. „Die Zahl des zur Sanierung notwendigen Mitarbeiterabbaus wird aber von ursprünglich geplanten 500 Mitarbeitern auf voraussichtlich unter 300 in allen drei insolventen Unternehmen reduziert.“

Die neue U2 kommt nicht richtig in Fahrt: Zwei Wochen nach der Wiedereröffnung der Stammstrecke zwischen Karlsplatz und Schottentor sorgen die neuen Bahnsteigtüren immer noch für Probleme und damit für einen holprigen Start der lila Linie.

Für Millionen von Spaniern ist die Weihnachtslotterie "El Gordo" ein traditionelles Highlight. Insgesamt 2,7 Milliarden werden ausgeschüttet. Vor den Annahmestellen bilden sich lange Schlangen. Immer am 22. Dezember tragen Kinder im Fernsehen die Gewinnzahlen singend vor.

Und in diesem Jahr jubelte auch eine Österreicherin mit. Eine 61-jährige Wienerin holte sich mit der Glücksnummer 72480 einen Gewinn in Höhe von 200.000 Euro. Die Frau hatte über Lottoland ein Zwanzigstel eines Loses gekauft. 

Die Lotterie "El Gordo" ist bereits seit 1812 ein fester Bestandteil der spanischen Weihnachtstradition. Das Besondere: Die Loszahlen werden gleich mehrfach vergeben. Und so kommt es vor, dass ganze Dörfer gewinnen. Der Höchstgewinn beträgt vier Millionen Euro. 

Das Land Tirol hat schon am Freitag eine Schneewarnung für den Westen des Bundeslandes ausgegeben, da laut GeoSphere von Sonntag bis inklusive Mittwoch, 25. Dezember, mit stürmischem Wind und kräftigen Schnee- und Regenfällen zu rechnen sei.

Insbesondere im Straßenverkehr sollte man Vorsicht walten lassen und die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen, wurde gemahnt.

Brenner Autobahn vorübergehend gesperrt

Am Sonntagnachmittag berichtete die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen von ersten Problemen auf den Straßen im Westen Österreichs: „Wegen starker Schneefälle mussten in Tirol und Salzburg mehrere Verbindungen kurzfristig wegen Schneeräumung gesperrt werden. Darunter auch die Brenner Autobahn (A13) in Richtung Brenner.“

Auf mehreren Verbindungen komme es derzeit aufgrund der schwierigen Fahrbedingungen zu stockendem Verkehr und Staus vor den Schneeräumungssperren. Derzeit wurden in den beiden Bundesländern etwa 15 Schneekettenpflichten verhängt, Tendenz steigend. 

Auf der Tauern Autobahn (A10) machte der Urlaubsverkehr auch am Sonntag keine Pause. Vor den Tunnelbaustellen zwischen Golling und Werfen betrug die Wartezeit am Nachmittag etwa eineinhalb Stunden.

Politik

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

  • Ein Auto ist am Freitagabend gegen 19 Uhr mehrere Hundert Meter weit durch den Weihnachtsmarkt im ostdeutschen Magdeburg gerast. 
  • Mindestens fünf Menschen wurden dabei getötet, ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Bei der Tat wurden zudem 200 Menschen verletzt, rund 40 davon schwer bis schwerst
  • Der mutmaßliche Täter wurde direkt nach dem Anschlag festgenommen. Es soll sich um den 50-jährigen Arzt Taleb A. handeln, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland lebt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen fünffachen Mordes und versuchten Mordes in 200 Fällen. Mittäter schließt die Polizei nach bisherigen Erkenntnissen aus. Taleb A. war offenbar erst Aktivist für Flüchtlinge, dürfte danach aber abgedriftet sein. Zuletzt habe er auf seinem X-Account offen mit der AfD sympathisiert.
  • Der Verdächtige habe sich laut Staatsanwaltschaft am Samstag zum Tatmotiv geäußert: "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen" könnte der Hintergrund der Tat gewesen sein. Da eine politische Motivation bisher jedoch nicht gesichert ist, stuft die Staatsanwaltschaft den Anschlag bislang nicht als Terror ein.
  • Nach Informationen von mehreren deutschen Medien sollen deutsche Sicherheitsbehörden vor der Tat Hinweise von saudi-arabischen Behörden auf Taleb A. erhalten haben, unter anderem zu auffälligen Äußerungen in sozialen Medien. Das bestätigte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Sonntag.
  • Der 50-Jährige war zudem der Berliner Justiz bekannt. Nach Spiegel-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch A. vor - einen Tag vor dem Anschlag hätte er vor Gericht erscheinen sollen.
  • Einige deutsche und auch österreichische Bundesländer verschärfen nun ihre Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachts- und Adventmärkten. 

Zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Sanitäter waren am Weihnachtsmarkt im Einsatz, schilderte ein Augenzeuge. An einer großen Weihnachtspyramide wurden Verletzte versorgt, mehrere wurden weggetragen und im Anschluss im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. 

Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist am Sonntag unangekündigt zu Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml zu Gesprächen zusammengekommen. Das berichtete das russische Staatsfernsehen. Es ist die erste Reise eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik nach Russland seit dessen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Fico war nach unbestätigten Berichten erst in den kommenden Tagen in Moskau erwartet worden.

Über den Inhalt der Gespräche gab es zunächst keine offiziellen Angaben. Möglicherweise wollte Fico mit Putin über Erdgaslieferungen sprechen, deutete Kremlsprecher Dmitri Peskow an.

Ungarn führt Gespräche mit Russland und der Ukraine über die Fortsetzung von Gaslieferungen über die Ukraine. Obwohl diese nach Ungarn mittlerweile über die Turkstream-Pipeline erfolgten, wolle das Land die Transportroute über die Ukraine nicht aufgeben, sagte Ministerpräsident Viktor Orban am Samstag. Auch die Slowakei und Branchenverbände aus Österreich setzen sich für eine Fortführung der Importe über die Ukraine ein.

Ukraine will Gasfluss durch Pipeline stoppen

Die Gaspipeline durch die Ukraine ist eine der letzten wichtigen Transportwege für russisches Erdgas nach Europa. Vor allem die Slowakei, Tschechien und Österreich beziehen nach wie vor einen Großteil ihres Erdgases über diesen Weg. Doch zum Jahresende läuft der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine aus. Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, diesen Vertrag aufgrund des Krieges zwischen den beiden Ländern nicht verlängern zu wollen.

An einigen Stellen wurde es lauter und hitziger, manche empfanden das Treffen als unangenehm. Aber vermutlich musste das so sein.

Immerhin saßen die Verhandler von ÖVP, SPÖ und Neos am Freitag im Wiener Palais Epstein satte neun Stunden beisammen, um über die nächste Bundesregierung zu verhandeln.

Und immerhin ging es um die Frage, ob eine allfällige Dreier-Koalition nun eine Zukunft hat oder nicht.

Weitere Meldungen

Tausende Studenten und Schüler haben mehrere Wochen nach dem Unglück von Novi Sad in der serbischen Hauptstadt gegen die aus ihrer Sicht korrupte Regierung demonstriert. Sie zogen mit Transparenten mit Aufschriften wie "Eure Hände sind blutig" oder "Revolution der Kinder" zum Slavija-Platz im Zentrum von Belgrad, wie Medien berichteten.

Am 1. November war in der nordserbischen Stadt Novi Sad das Vordach des frisch renovierten Hauptbahnhofs eingestürzt. 15 Menschen starben, Dutzende weitere wurden verletzt. Der Bahnhofsumbau war Teil eines von chinesischen Unternehmen durchgeführten Neubaus der Bahnstrecke von Belgrad nach Budapest in Ungarn.

Korruption als Grund für den Tod von 15 Menschen?

Nach dem Unglück nahm die Staatsanwaltschaft in Novi Sad Ermittlungen auf und verfügte vorübergehende Festnahmen, benannte aber keine Verdächtigen. Kritiker der Regierung von Präsident Aleksandar Vucic und Experten gehen davon aus, dass der Dacheinsturz auf Schlampereien und Korruption zurückzuführen sei.

Nach großen Demonstrationen in Novi Sad und Belgrad wurden Serbiens Studenten aktiv. Sie besetzten 50 Fakultäten an vier großen Universitäten des Landes. Später schlossen sich Gymnasiasten mit Besetzungen ihrer Schulen an. Diese halten bislang an.

VW und die Arbeitnehmerseite haben einem Medienbericht zufolge beim Sparplan einen genauen Verzicht des Managements vereinbart. Der Mai-Bonus solle so stark sinken, dass das Jahreseinkommen von rund 4.000 Managern 2025 und 2026 um zehn Prozent sinke, meldete die "Süddeutsche Zeitung" am Sonntag ohne Nennung von Quellen. In den folgenden drei Jahren soll es demnach um acht, sechs und fünf Prozent schrumpfen. 2030 ende der Verzicht, so wie bei den Arbeitnehmern.

Das Ganze soll in einer Betriebsvereinbarung geregelt werden, die dem Bericht nach bereits ausformuliert sein soll. VW lehnte eine Stellungnahme ab.

Abbau von 35.000 Stellen laut VW-Sparplan

Der Konzern und die Arbeitnehmervertreter hatten am Freitag nach einem Verhandlungsmarathon mitgeteilt, dass sie sich auf einen sozialverträglichen Abbau von 35.000 Stellen und Kapazitätskürzung von einem Viertel geeinigt haben. Die Beschäftigten verzichten in den kommenden Jahren außerdem auf Lohnerhöhungen, Boni werden gekürzt.

Gleichzeitig rückte Volkswagen bis auf Weiteres von dem Plan ab, Werke zu schließen, was ein Novum in der Firmengeschichte gewesen wäre. Die technische Kapazität der Werke soll aber dauerhaft um 734.000 Einheiten gekürzt werden - das ist rund ein Viertel der Produktion der VW AG in Deutschland und entspricht einer Kapazität von zwei bis drei Werken.

Michael Schumachers Tochter Gina wird zum ersten Mal Mutter. Zu ihrem Instagram-Post zur Schwangerschaft schrieb ihr Bruder Mick Schumacher: "So aufgeregt." Und Cousin David Schumacher, Sohn von Ginas Onkel Ralf, kommentierte: "Herzlichen Glückwunsch ihr zwei."

Die 27-Jährige hatte die Nachricht von ihrer Schwangerschaft mit einer etwas ungewöhnlichen Botschaft geteilt und dabei auch verraten, dass sie und ihr Mann Iain Bethke ein Mädchen erwarten.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Getreu dem Motto hat sich ein vier Jahre altes Mädchen in Deutschland in der Nacht zum Sonntag aus dem Elternhaus geschlichen und ist zu ihrer nahegelegenen Kindertagesstätte (Kita) gestapft. Dort legte sich das Mädchen dann zum Schlafen vor den Eingang.

Der Grund laut einer Polizeimitteilung: Das Mädchen wollte als Erste im Kindergarten sein. Eine aufmerksame Bürgerin hat die Kleine den Angaben zufolge dann am frühen Morgen kurz vor 5.30 Uhr schlafend entdeckt und die Polizei verständigt. 

Kindergarten hatte geschlossen

Die Beamten staunten nicht schlecht. Nicht mal eine Decke hatte das Kind mitgenommen, obwohl es unangenehm kühles und schmuddeliges Wetter war. Die verschlafenen Eltern waren mehr als verdutzt, als die Polizei mit ihrer Tochter vor der Tür standen.

Üppiges Essen, wenig Bewegung, das für viele klassische Feiertagsdasein also: Wenn das der typische Lebensstil das ganze Jahr hindurch ist, macht sich das möglicherweise nicht nur auf der Waage, sondern auch im Gehirn bemerkbar. 

Zumindest haben dafür jetzt schwedische Wissenschafterinnen und Wissenschafter einen Anhaltspunkt gefunden. Sie haben MRT-Scans (Magnetresonanztomografie) von 739 Personen angefertigt und diese mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz analysiert und zwar auf ihr biologisches Alter. Dabei machten sie überraschende Entdeckungen.

Mit MRT-Aufnahmen das biologische Alter des Gehirns ermitteln

Die 389 Frauen und 350 Männer, die an der Studie teilnahmen, waren alle 70 Jahre alt und kognitiv völlig gesund und unauffällig ihre geistige Leistungsfähigkeit war ihrem Alter entsprechend.

Der eingesetzte Algorithmus quasi die Anleitung für das benützte Computerprogramm wurde darauf trainiert, anhand von MRT-Aufnahmen das biologische Alter des jeweiligen Gehirns zu ermitteln also für welches Alter die Aufnahme typisch ist, unabhängig vom Geburtsdatum bzw. vom chronologischen Alter der betreffenden Person. 

Darüber hinaus wurden von allen Probandinnen und Probanden Blutproben entnommen und Blutzucker, Blutfette sowie Entzündungswerte bestimmt. Auch Daten zu Lebensstilfaktoren wie dem Ausmaß an täglicher Bewegung und Ergebnisse kognitiver Tests zur geistigen Leistungsfähigkeit lagen vor.

Frage des Tages