Lokales

Manches wirkt wie ein Unfall, manches konzertiert: Die Wiener ÖVP stolpert mit ihrer mehrteiligen Kampagne von einem Aufreger zum nächsten. Die Wahlplakate wurden von den eigenen Funktionären vor der Präsentation an Medien weitergegeben, um eine Veröffentlichung noch zu verhindern. Sprüche wie „Karl statt Kalifat“ (gemeint ist Parteichef Karl Mahrer) oder „Marchetti statt Machete“ (eine Referenz auf Generalsekretär Nico Marchetti) sind darum nur noch auf den geleakten Fotos zu sehen, nicht aber im Stadtbild. Wobei, zum Macheten-Spruch heißt es von der ÖVP, dass dieser "nie zur Debatte" gestanden sei und Marchetti ja auch gar nicht kandidiere.  

Die bevorstehende Sperre der neuen Westbahnstrecke zwischen dem 12. Mai und dem 5. Juni stellt Pendler erneut auf eine harte Probe.

Wegen noch ausstehender Reparaturarbeiten nach dem verheerenden Hochwasser wird der Fern- und Nahverkehr großräumig umgeleitet – mit spürbaren Auswirkungen auf den Alltag vieler Menschen.

Die Umleitungen über die alte Westbahnstrecke bedeuten für viele Reisende, insbesondere zwischen St. Pölten und Wien, eine deutlich längere Fahrzeit. Reisende müssen pro Tag mit rund einer Stunde mehr rechnen.

Weil er ein 13-jähriges Mädchen und eine erheblich unter Drogen stehende Frau schwer sexuell missbraucht haben soll, ist am Freitag am Landesgericht Klagenfurt ein 56-jähriger Kärntner zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der Schöffensenat sah es als erwiesen an, dass der Mann "schwerste Sexualdelikte" (schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen, Vergewaltigung und Missbrauch einer wehrlosen Person) begangen hatte. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.

Beide Fälle hatten sich im vergangenen Sommer zugetragen. Einer davon drehte sich um ein 13-jähriges Mädchen, das von zuhause weggelaufen war, weil es Handyverbot bekommen hatte. In der Innenstadt von Klagenfurt hatte der Mann das Kind, das weder Geld noch Handy dabeihatte, angesprochen und mit in seine Wohnung genommen. Dort sei es laut Anklage zu den Übergriffen gekommen. Erst fast zwei Tage später wurde das Mädchen von der Polizei aufgegriffen, als es verwirrt über eine Straße torkelte. In ihrem Blut wurden Rückstände von Cannabis und dem K.O.-Mittel Lorazepam festgestellt.

DNA führte zu zweitem Fall

Der 56-Jährige war rasch ausgeforscht - und als seine DNA in die Datenbank eingespeist wurde, führte das zu einer weiteren Tat, die sich wenige Wochen zuvor ereignet hatte. Eine 23-jährige Frau, die schwer unter Drogen stand, hatte Anzeige erstattet, dass sie wohl missbraucht worden sei. Ihre Erinnerungen waren aber so verschwommen, dass sie sich nur mehr an Bruchstücke der betreffenden Nacht erinnern konnte.

Der Angeklagte erklärte zu Beginn der Verhandlung vor dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Gernot Kugi, er werde sich teilweise geständig verantworten. Zwar habe es Sexualkontakte mit der 13-Jährigen gegeben: "Aber ich habe gedacht, sie ist 18." "Damit haben wir auch kein Geständnis", verwies Kugi darauf, dass ja schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen angeklagt war.

Im Finanzskandal an der HTL Mödling sind am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt neue Details ans Licht gekommen. Die Affäre rund um den Förderverein des Schülerheims CampusM ist weit größer, als bisher angenommen.

Die angemeldeten Verbindlichkeiten in dem Insolvenzverfahren belaufen sich bereits auf 3 Millionen Euro.

Abgang des Direktors

Nach der Insolvenz und den Ermittlungen des NÖ Landeskriminalamtes gegen den ehemaligen Leiter des Schülerheims, hängt nicht nur die Zukunft des CampusM – und damit auch jene von 150 Mädchen und Burschen an der HTL-Mödling – am seidenen Faden. Auch personell schlägt die Affäre hohe Wellen.

Wie berichtet, hat nach der Affäre im März der Direktor der HTL alle Funktionen zurückgelegt.

Politik

Für Außenstehende geht es um Nuancen, um Kleinigkeiten. Doch genau an diesen hängt sie mittlerweile, die Causa Rosenkranz - und so muss man die Angelegenheit wohl nennen. Am Freitag ließ Nationalratspräsident Walter Rosenkranz über Dritte bzw. in einem Interview mit der Krone wissen, er wolle im Nationalfonds "zur Seite" treten und sich "gesamthaft" vertreten lassen.

Wie berichtet, geht es darum, dass die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) und andere Opferverbände erhebliche Probleme mit Rosenkranz als Person haben, weil sich dieser nicht oder nur mangelhaft von rechtstrechtem und antisemitischem Gedankengut abgrenze. Die Konsequenz: So lange der Nationalratspräsident Kuratoriumschef im Nationalfonds sei, will man an keinen Sitzungen des Fonds teilnehmen.

Er könne gar nicht zurücktreten, das Gesetz sehe das nicht vor, hat sich der Freiheitliche bislang verteidigt.

Deshalb haben alle Parlamentsparteien - die FPÖ ausgenommen - vor kurzem im Nationalrat ein Verfassungsgesetz beschlossen, das zweierlei ermöglicht: Den freiwilligen, dauerhaften Rückzug des Nationalratspräsidenten aus dem Fonds; und - quasi als zweite Stufe - eine mögliche Ersatz- bzw. Abwahl im Parlament. 

Am Donnerstag hat der Bundesrat das entsprechende Verfassungsgesetz bestätigt, es tritt also demnächst in Kraft. Und damit ist auch der Nationalratspräsident in der Pflicht, sich zu erklären. Wird er dem Wunsch der IKG und anderer entsprechen?

Gegenüber dem KURIER bestätigt man im Büro Rosenkranz nur, dass sich der Nationalratspräsident "gesamthaft" vertreten lassen wolle. Der Krone sagt er: "Ich werde an keinen Feiern und Verleihungen mehr teilnehmen." Und auch die Sitzungsführung im Kuratorium will er abgeben. 

Formal bleibt Rosenkranz damit zwar Vorsitzender, in der Praxis soll er aber keine Rolle spielen. Der "Vorteil", den diese Lösung aus Sicht von Rosenkranz hat: Er könnte gesichtswahrend beides behaupten: Also den Vorsitz zwar abgegeben zu haben, sich aber dem Druck aber nicht vollends gebeugt zu haben - immerhin bleibt er am Papier in der Funktion.

Dass die jüngsten Budgetprognosen von IHS und WIFO zu optimistisch sein dürften, ist keine Neuigkeit. Kurz nach Bekanntgabe der Prognosen veröffentlichte die Statistik Austria das finale Budgetdefizit für 2024: 4,7 des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Fazit: Österreichs Wirtschaft, die heuer das dritte Jahr in Folge schrumpft, geht es noch schlechter als befürchtet. Und: Länder sowie Gemeinden haben noch höhere Schulden gemacht als befürchtet.

IHS und WIFO gingen für 2025 ohne diese Information von einem Defizit von 3,2 bis 3,3 Prozent des BIP aus. Und zwar dann, wenn die türkis-rot-pinke Bundesregierung es schafft, ihr Sparpaket umzusetzen und 6,3 Milliarden Euro einzusparen.

Ausblick des Fiskalrats noch negativer

Geht es nach dem Fiskalrat, steckt SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer noch in weitaus größeren Schwierigkeiten. Die neue Prognose der Budgetwächter, die Freitagvormittag erschienen ist, rechnet heuer mit einem Minus von 4,4 und 2026 von 4,1 Prozent des BIP.

Klar scheint, dass die EU erstmals ein Defizitverfahren über Österreich verhängen wird. Um dieses zu verhindern, wie ursprünglich von der ÖVP beabsichtigt, müsste das Minus heuer unter drei Prozent des BIP bleiben. Weil sich die wirtschaftliche Situation im ersten Jahresviertel verschlechtert hat, reicht ursprüngliche Sparpaket von 6,3 Milliarden jedoch nicht mehr aus.

Die neue Bundesregierung wird von der Wählerschaft mit einem gehörigen Vertrauensvorschuss empfangen. Im aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex liegt mehr als die Hälfte der Regierungsmitglieder im Plus, was zuletzt 2020 nach der Angelobung der türkis-grünen Regierungsmannschaft 2020 - noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie - der Fall war. 

Beliebtestes Regierungsmitglied ist laut der Umfrage Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ), auch die meisten anderen Neuen liegen gut.

Hinter Marterbauer mit einem Saldo von +9 kommen auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (+8), Justizministerin Anna Sporrer (+6), Frauen- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (+5) oder Sozialministerin Korinna Schumann (+5) im Ranking gut davon. 

Bestgereihter Staatssekretär ist Josef Schellhorn (NEOS), und als bestgereihte Nicht-Neueinsteigerin kann sich Außenministerin und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (+4) freuen. Gleich dahinter mit +3 reiht sich Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) ein.

Als LVMH-Chef Bernard Arnault und US-Präsident Donald Trump vor sechs Jahren feierlich das blaue Band durchschnitten, sollte die neue Fabrik in Texas für die Produktion von Louis-Vuitton-Designerhandtaschen ein Symbol für die Expansion der Luxusmarke in den USA werden. Doch hinter den Kulissen kämpft der Standort bis heute mit erheblichen Problemen.

Wie elf ehemalige Mitarbeiter Reuters berichteten, zählt das Werk im ländlichen Alvarado zu den weltweit leistungsschwächsten Standorten. In internen Ranglisten schneidet es deutlich schlechter ab als andere Produktionsstätten, wie drei frühere Beschäftigte und eine hochrangige Branchenquelle sagen.

Weitere Meldungen

Oscar Piastri und Lando Norris waren beim zweiten Training für den Formel-1-Grand-Prix von Bahrain (Sonntag, 17.00 MESZ/live ServusTV) klar die Schnellsten. Die beiden McLaren-Piloten waren eine halbe Sekunde flotter als George Russell im Mercedes oder Charles Leclerc im Ferrari. Weltmeister Max Verstappen lag im Red Bull bereits mehr als 0,8 Sekunden zurück und beklagte sich über die Balance des Autos und die Performance der Bremsen. Fraglich ist, ob Red Bull noch ein ähnlicher Turnaround gelingt, wie vor einer Woche, als Verstappen in Japan überraschend gewinnen konnte.

Alonso ohne Lenkrad

Zu einer kuriosen Situation kam es zu Beginn der zweiten Trainingssession. Plötzlich hielt Altmeister Fernando Alonso das Lenkrad seines Aston Martin in der Hand. Während der Fahrt waren alle Anzeigen ausgegangen. Um das System neu zu starten, nahm der Routinier das Lenkrad während der Fahrt ab, fuhr einige Meter ohne Lenkung und steckte es danach wieder an. Er schaffte es am Ende auf Rang 15. Heute geht es ab 18.00 MESZ im Qualifying um die Startaufstellung.

Über 860 Rezensionen hat das Restaurant auf Tripadvisor bereits erhalten und in Summe stolze 4,5 von 5 Punkten ergattert. Eine durchaus solide Bewertung, doch schießt sich das Chiang Mai Breakfast World mit dieser Marketing-Kampagne ins Aus? Im Netz sorgt die ungewöhnliche Rabatt-Aktion, welche an Gewicht und Körperform gekoppelt ist, für eine hitzige Diskussion. 

Thai-Restaurant sorgt für Furore

Das bei Touristen beliebte Restaurant befindet sich in der thailändischen Stadt Chiang Mai und wird auf Instagram als "gemütliches Restaurant und deutscher Biergarten im Grünen in der Altstadt" betitelt. Eine bunte Stangenkonstruktion, die sich im Eingangsbereich des Lokals befindet, sorgt derzeit für Wirbel.

Wegen einer Verwechslung in einer Klinik für künstliche Befruchtung hat in Australien eine Frau unwissentlich das Kind einer anderen ausgetragen. Aufgrund menschlichen Versagens sei ein aus künstlicher Befruchtung hervorgegangener Embryo der falschen Frau eingesetzt worden, teilte die Monash-IVF-Klinik in Brisbane am Donnerstagabend mit. "Ich möchte sagen, wie sehr mir das, was geschehen ist, leid tut", erklärte Klinikchef Michael Knaap.

"Alle bei Monash IVF sind am Boden zerstört und wir entschuldigen uns bei allen Beteiligten", führte Knapp aus. Den betroffenen Patientinnen sicherte er Unterstützung in "diesen extrem schmerzlichen Zeiten" zu.

Verwechslung im Februar aufgefallen

Die Verwechslung war den Angaben zufolge im Februar aufgefallen. Die Eltern des Babys hatten um ihre verbliebenen Embryonen gebeten, um sie von einem anderen Anbieter von künstlicher Befruchtung aufbewahren zu lassen.

Bei dieser Gelegenheit fand das Personal mehr Embryonen als erwartet und leitete daraufhin eine Untersuchung ein. Diese ergab, dass für die Frau irrtümlich ein Embryo einer anderen Patientin "aufgetaut" worden sei.

Der Konsum von Drogen bzw. Medikamenten hat weitreichende Folgen - nicht nur für den Konsumenten. Denn dessen Organismus verarbeitet nur einen Bruchteil davon, der Rest landet über Ausscheidungen im Abwasser.

Doch, was macht das mit Bewohnern von diesen Gewässern, etwa den Fischen? Dieser Frage ist ein Forscherteam nachgegangen - und kam zu überraschenden Ergebnissen. 

Die Schülerin und Cheerleaderin, Brianne Cullen, war gerade einmal 14 Jahre alt, als sie heimlich mit dem Rauchen von E-Zigaretten, auch Vapes genannt, begann.

Was als vermeintlich harmlose Gewohnheit startete, entwickelte sich über drei Jahre hinweg zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung.

Notfall beim Cheerleading

Beim Cheerleader-Training kam es dann zum schockierenden Zwischenfall: Die 17-Jährige bekam plötzlich keine Luft mehr und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie mit Sauerstoff und Medikamenten versorgt wurde. Nach umfassenden Untersuchungen inklusive Röntgenbilder erhielt Cullen die lebensbedrohliche Diagnose: Sie ist an Bronchiolitis obliterans, besser bekannt als Popcorn-Lunge, erkrankt. 

Frage des Tages