Wie alte Häuser wieder aufblühen
Mit viel Feingefühl hat das Büro Gangoly & Kristiner ein desolates bäuerliches Ensemble aus dem 19. Jahrhundert in ein respektables Anwesen verwandelt. Die Ansammlung, auf einer Anhöhe in der Weststeiermark gelegen, besteht aus einem Haupthaus und vier Nebengebäuden. Nach 30 Jahren Leerstand fand es nicht nur neue Besitzer, sondern bedurfte auch einer Rundumerneuerung. Ziel war es, nicht mit der Bautradition zu brechen, sondern diese für zeitgemäße Zwecke zu adaptieren. „Wir haben das Volumen des Bestands so übernommen, wie wir es vorgefunden haben. Aber bauphysikalische und -rechtliche Bedingungen haben es notwendig gemacht, vieles zu erneuern“, schildert Hans Gangoly.
Das Wohnhaus etwa wurde bis auf das Ziegelgewölbe zerlegt, neu zusammengebaut und mit modernen Elementen ergänzt. Mit einem neuen Dach, einem verglasten Wohnbereich und Holzbalken, die die Fensterflächen umspielen, wurde das Gebäude in die Jetztzeit geholt.
Parallel dazu kamen beim Innenausbau zeitgemäße Materialien, etwa geschliffener Estrich als Bodenbelag, zum Einsatz. Auch technisch ist das Haus auf dem neuesten Stand: Eine Erdwärmeheizung sorgt für wohlige Wärme.
„Wirtschaftliche Überlegungen standen bei diesm Projekt nie im Vordergrund“, räumt Gangoly ein. „Der Reiz lag eindeutig darin, ein solches Ensemble, das heute gar nicht mehr gebaut werden würde, zu erhalten und wieder bewohnbar zu machen.“
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