Warum sich ein Naturpool lohnt

Warum sich ein Naturpool lohnt
Alexandra Dallinger von freiraum* Gartenarchitektur über die Vorteile ökologischer Pool-Varianten.

IMMO: Der Naturpool liegt im Trend. Warum sind gerade natürliche Modelle derzeit so gefragt?
Alexandra Dallinger: Formale Becken sind sehr beliebt, weil sie stilistisch gut zu modernen Gärten und Häusern passen. In den letzten Jahren hat sich vor allem von technischer Seite viel getan. Man kann sagen, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist.

Heute ist es möglich, einen Naturpool auf kleinstem Raum zu bauen, wie es bisher nur bei Chlorpools möglich war. Viele Menschen wünschen sich heute ein unbelastetes und natürliches Badevergnügen. Bis vor Kurzem war allerdings die Frage der Wasseraufbereitung noch nicht geklärt. Eigentlich ist der Naturpool der perfekte Chlorpool, der auch aus nachhaltiger Sicht Sinn macht: Das Wasser muss nicht gewechselt werden und der minimale Stromverbrauch von zirka 70 Euro pro Jahr könnte auch mit einem eigenen Fotovoltaikpaneel abgedeckt werden.

Wie funktioniert die biologische Wasseraufbereitung?
Das System haben wir uns aus der Natur abgeschaut: An Staustufen von Gewässern bildet sich an der Oberfläche ja auch ein grüner Bakterienteppich. Mikroorganismen übernehmen hier die Säuberung. Genau das spielt sich in den modernen Filtermedien ab. Die dafür sorgen, dass der Schwimmbereich frei von Belägen bleibt.

Welche Pflanzen eignen sich besonders gut für den Naturpool? Wovon würden Sie als Expertin eher abraten?
Grundsätzlich ist nur eine sehr eingeschränkte Auswahl geeignet, weil die Pflanzen mit extrem wenig Phosphor auskommen müssen. Die Wasserschwertlilie verträgt das beispielsweise, aber alle Unterwasserpflanzen oder Gewächse, bei denen eine Blüte wichtig ist, eignen sich nicht. Wer also gerne Seerosen haben möchte, muss dafür ein eigenes Becken einplanen. Wie beim Chlorpool geht auch hier nicht alles: Dort können Sie ja auch keine Seerosen oder Fische halten.

Was kostet der Bau eines natürlichen Pools?

Wenn der Garten gut zugänglich ist, dann muss man bei einem 3 x 7 Meter großen Becken mit etwa 30.000 bis 35.000 Euro rechnen. Da ist dann aber alles von den Erdarbeiten über den Beckenbau bis zur Unterwasserbeleuchtung dabei.

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