Trinkfreuden

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Der perfekte Einklang von Material, Geometrie und Farbe war eines der obersten Schaffensprinzipien von Kaj Franck. Mit "Kartio" entwarf er für Iittala eine Serie, in der diese Idee auf zeitlose Weise Ausdruck findet.

Wenn über skandinavisches Design gesprochen und geschrieben wird, fallen meist reflexartig die Namen von Alvar Aalto oder Arne Jacobsen, die um 1930 erste maßgebliche architektonische und gestalterische Akzente in Nordeuropa setzten. Erst danach wird Kaj Franck genannt, dessen Ansatz für die Designgeschichte jedoch mindestens genauso prägend war. Der 1911 geborene Innenarchitekt, Illustrator und Gestalter, der auch als "Gewissen des finnischen Designs" gilt, begann nach dem Zweiten Weltkrieg für den Keramikhersteller Arabia zu arbeiten. Dort entwarf er das Service "Kilta", das in finnischen Haushalten binnen kurzer Zeit zum Ausstattungsklassiker avancierte. Die Teile basieren auf geometrischen Grundformen wie Kreis, Quadrat und Rechteck und sind beliebig kombinierbar.

Ab 1951 hatte Franck die künstlerische Leitung der Glashütte Nuutajärvi inne, die ihm Gelegenheit bot, mit dem Material zu experimentieren und seine Arbeitstechniken zu verfeinern. So entstand 1958 die "Kartio"-Serie, die sich seither nicht nur in Skandinavien ungebrochener Beliebtheit erfreut. In den konischen Gläsern und taillierten Karaffen spiegelt sich Francks Ansatz unverkennbar wider: Eine reduzierte Formensprache, Langlebigkeit sowie Ausführungen in verschiedenen, kräftigen Farbtönen sind die Leitlinien seines Designs. Seine Stücke sind funktionale Gebrauchsgegenstände, die auf jegliche Ornamentik verzichten und leistbaren Luxus für die Masse verkörpern.

www.iittala.com

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