Mit neuen Fronten zur Designküche

Mit neuen Fronten zur Designküche
Das Kopenhagener Unternehmen "Reform" versieht IKEA-Möbel mit einem neuen Äußeren und macht aus Standard-Küchen wahre Designstücke.

Eine Küche muss gut funktionieren. Und gut aussehen – vorzugsweise zum kleinen Preis. Aus dieser Überlegung heraus gründeten Jeppe Christensen und Michael Andersen ihr Kopenhagener Unternehmen Reform und betreiben eine besondere Form des "IKEA-Hacking": Im Gegensatz zu Bloggern teilen die beiden keine Umgestaltungsideen. Stattdessen verpassen sie nackten Korpussen mit gestalteten Fronten ein neues Aussehen. Im Visier stehen die Küchen-Serien "Metod" und "Faktum". Aber auch "Pax"-Kleiderschränke, "Bestå"-Sideboards und "Godmorgon"-Badezimmerkästen möbeln sie mit neuen Türen auf.

Mit neuen Fronten zur Designküche
Zwei „Basis“-Designs in diversen Farben hat das Team bisher entwickelt. Das Äußere orientiert sich am skandinavischen Stil, ist schlicht und betont zeitlos gehalten. Nur die rund oder oval ausgeschnittenen Griffmulden, hinterlegt mit Eiche natur, Raucheiche oder in Farbe, fallen ins Auge. Die Arbeitsplatten sind aus Massivholz oder mit Linoleum beschichtet. Damit Kunden diese so individuell wie möglich gestalten können, bieten die Dänen auch hier eine breite Farbpalette und Materialien wie Eiche, Corian oder Stahl an.

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Zugang zu außergewöhnlichem Design zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen“, so die Unternehmer. Um gestalterische Flexibilität und hohe Qualität zu einem niedrigen Preis anbieten zu können, setzen sie bewusst auf die Schränke des schwedischen Möbelhauses: "IKEA bringt mehr als 60 Jahre Erfahrung in Sachen Küchenplanung mit und arbeitet zudem konstant an der Perfektionierung der Qualität aller Produkte. Diese Erfahrung, verbunden mit unseren Designs und Ihrer Handschrift, ist die ideale Kombination", ist das Duo überzeugt.

Mit neuen Fronten zur Designküche
Reformvertreibt allerdings nicht nur die selbst entworfenen "Basis"-Modelle. Seit Kurzem arbeiten sie mit den renommierten Design- und ArchitekturbürosBjakre Ingels Group (BIG), Henning Larson Architekten undNorm Architects zusammen. Letztere wenden etwa dunkel bronzierten Tombak (eine Messinglegierung mit hohem Kupferanteil), Raucheiche oder Eichenfurnier an. Das Modell von BIG konzentriert sich hingegen auf Details – die Grifflaschen an den Türen (lackiert oder aus Eichenfurnier ) und Schubladen sind aus Autogurten gefertigt, die obere Abdeckung samt Spülbecken ist aus zehn Millimeter dünnem, schwarzen Getacore (ein acrylgebundener Werkstoff mit Steinoptik) modelliert. Henning Larsen Architects wiederum kombinieren harte und weiche Materialien: Weiß sprühlackierte Türen sind mit einem ebenso weißen Metallband versehen, die Variante in Eichenholz mit unbehandeltem Kupfer.
Mit neuen Fronten zur Designküche
Produziert wird nur nach Bestellung, geliefert wird binnen vier bis sechs Wochen – in etwa zum doppelten Preis einer IKEA-Standard-Küche, aber immer noch um vieles günstiger als eine komplette Designerküche.

www.reformcph.de

1. Küche planen und abmessen
Zuerst definiert man, aus welchen Elementen die Küche bestehen und wie sie angeordnet werden soll. Bei Bedarf leisten die Dänen hierbei Hilfestellung.

2. Schränke besorgen
Ob online oder in der Filiale: Korpusse (inklusive Scharniere) aus dem Möbelhaus holen. Wer schon eine IKEA-Küche besitzt, kann die alten Türen einfach ersetzen.

3. Oberflächen auswählen
Auf der Hersteller-Webseite Design und Farbe auswählen. Maße für die Arbeitsplatte, spezielle Abmessungen und die Planungs-Skizzen von IKEA mit der Anfrage an Reform mitschicken.

4. Lieferung und Montage
Die Elemente sind für eine einfache Montage vorbereitet. Die Fronten können dank Klicksystem einfach aufgesteckt werden. Die Arbeitsplatte ist so zugeschnitten, dass man sie nur noch auf die Schränke auflegen und fixieren muss.

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