Freiräume strukturieren

BLV Verlag
Der Weg von der Wunschliste über die erste Skizze bis zur Auswahl der Pflanzen.

Die Neuanlage oder Umgestaltung der grünen Räume will gut geplant sein. Zunächst sollten die Funktionen, die der Garten erfüllen soll, klar sein: Spielen, Genießen, Grillen mit Freunden, Ausruhen oder auch Ernten? Dann wird der Stil festgelegt: Streng gegliedert oder naturnah, asiatisch oder mediterran? In jedem Fall soll sich der Charakter des Hauses im Außenbereich fortsetzen. "Versuchen Sie die Vorzüge des Geländes zu nutzen und seine Stärken zu betonen, Schwachstellen sollten durch Bäume oder Spaliere kaschiert werden", schreibt Joanna van Ommen, Autorin von "Gartengestaltung". Im ersten Teil ihres Ratgebers werden die unterschiedlichen Stilrichtungen vorgestellt, anschließend wird gezeigt, wie man die einzelnen Bereiche gestalten kann.

Plan zeichnen

Für die Aufteilung wird am besten ein detaillierter Plan erstellt. Die vorhandenen Elemente wie Glashaus und Terrasse werden eingezeichnet, dadurch wird deutlich, wie viel Platz zur Verfügung steht. Vor allem bei kleinen Gärten ist es besser, sich auf die wichtigsten Funktionen zu beschränken. Geometrische Formen für Rabatte, Hecken und Pflanzgefäße verleihen dem Ganzen einen ruhigen Charakter. Terrassen, Wege, Stufen und Durchgänge gliedern den Raum rund um das Haus.

Gruppen

Akzente können durch Pergolen, Blumentöpfe oder imposante Pflanzen gesetzt werden, sie heben sich von einem ruhigeren Hintergrund ab. Effekte können durch Gruppen derselben Pflanzen erreicht werden. "Sich im gleichmäßigen Abstand wiederholende Elemente – Blumentöpfe, kleine Kugelbäume oder Rosenbögen – schaffen durch den Rhythmus einen dekorativen Effekt", schreibt die Autorin. Spannung wird erzeugt, wenn der Garten nicht mit einem Blick erfasst werden kann. Unterteilungen durch Hügel, hohe Gräser oder Hecken lenken den Blick. Es entstehen unterschiedliche Bereiche, die ihre eigene Stimmung haben, gleichzeitig wird Privatsphäre geschaffen. Öffnungen und Durchgänge verbinden die grünen Zimmer miteinander.

Farbe

Auch durch die Farbwahl bei Blumen und Stauden können gestalterische Akzente gesetzt werden. Verschiedene Nuancen einer Farbe in Beeten und Rabatten kombiniert wirken eindrucksvoller als eine willkürliche, bunte Mischung. Die Wahl der Bepflanzung hängt auch davon ab, wie viel Zeit man mit der Gartenarbeit verbringen will. Eine mit Gräsern oder Lavendel bewachsene Fläche ist pflegeleicht. Je mehr grüne Hecken oder Formschnittgehölze gewählt werden, desto mehr Arbeit fallen an. Dasselbe gilt für den Rasen, dieser erfordert mehr Zuwendung als eine Blumenwiese. Ist die Gestaltung abgeschlossen, heißt es Geduld haben: Die Wirkung vom Bäumen, Sträuchern und Stauden sieht man je nach Wachstum erst nach einiger Zeit.

Freiräume strukturieren
gartengestaltung
"Gartengestaltung. Das Inspirationsbuch" von Joanna von Ommen, BLV Verlag, 29,99 Euro

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