Angst ums Geld treibt Immopreise

Angst ums Geld treibt Immopreise
Im Jahr 2011 wurden teils zweistellige Preisanstiege bei Wohnungen verzeichnet.

Der Trend zu Grund und Boden reißt nicht ab: Wie eine Auswertung des Grundbuchs durch die Wirtschaftskammer zeigt, stiegen die Preise auch 2011 kräftig. In keiner einzigen Kategorie gab es Preisrückgänge.

"Man muss sich die Frage stellen, inwieweit sich die durchschnittliche Bevölkerung Grund und Boden noch leisten kann, wenn es so weitergeht", meint Thomas Malloth nachdenklich. Laut dem Geschäftsführer des Fachverbands Immobilien gab es bei gebrauchten Eigentumswohnungen mit 6,5 Prozent den größten Preissprung. "In Wien sahen wir sogar ein Plus von mehr als zehn Prozent." Durchschnittlich 2130 Euro/m2 muss man hier für eine alte Wohnung zahlen, günstigstes Bundesland ist das Burgenland mit rund 1000 Euro/m2.

Auch Baugrundstücke legten im Österreich-Schnitt stark um 6,2 Prozent zu, lediglich die Preise für Geschäftsflächen stiegen nur leicht. Die Mieten stiegen weniger stark als die Eigentumspreise.

Gegensteuern

Angst ums Geld treibt Immopreise

Der Run auf Immobilien breitet sich mittlerweile auf ganz Österreich aus. Über alle Kategorien schnellten in Linz und St. Pölten die Preise am steilsten nach oben – mehr als sechs Prozent. Selbst einfache Wohnungen mit Klo am Gang werden spürbar teuer: Malloth berichtet von Preissteigerungen in Wien Simmering (+ 19 %) ebenso wie in Linz Land (+13 %) oder Wels Land (+ 10 %). Er fordert: Die Politik müsse dringend den Neubau ankurbeln.

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