Wie Lasertherapie Haustiere heilt

Laserstrahlen werden in der Tiermedizin unterschiedlich eingesetzt.
Mit gebündeltem Licht können Wunden behandelt, Akupunkturnadeln ersetzt und Schnitte geführt werden.

Die Narbe ist gut verheilt, der Bewegungsapparat wieder im Gleichgewicht. Die Blasensteine sind aufgelöst, die Schmerzen im Hüftgelenk gelindert. Das Auge sieht plötzlich klar: "Lasertherapie ist kein Allheilmittel. Aber so unterschiedlich wie die Stärke der Strahlen ist, so unterschiedlich sind die Anwendungsgebiete", sagt Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wie die Behandlungsmethode, die in der Humanmedizin weiter verbreitet ist, auch Hunden, Katzen und Kleintieren helfen kann.

Wundheilung

"Laser fördert die Wundheilung", nennt Reitl den häufigsten Einsatz des gebündelten Lichts in tierärztlichen Praxen. Sind Schleimhäute irritiert oder Hautareale verletzt, wachsen Bisswunden oder Operationsnarben nicht zu, bietet sich die Lasertherapie an. Sie liefert den kranken Zellen Energie. Gleichzeitig erzeugen die elektromagnetischen Wellen Wärme. Die bessere Durchblutung transportiert Schmerzstoffe schneller ab. Zusätzlich blockiert das Laserlicht die schmerzleitenden Nervenbahnen. "Die entzündungshemmende Wirkung nimmt auch viel an Schmerz", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. In der Tiefe beeinflusst die Wärme akute und chroniksche Gelenkserkrankungen sowie Muskelverletzungen positiv.

Akupunktur

"Therapeuten setzen Laserlicht auch zur Akupunktur ein", sagt Reitl: "Die Nadel hat zwar mehr Effekt, aber nicht alle Patienten lassen sich stechen." Die Licht-Behandlung eignet sich besonders an sensiblen Körperstellen, für geschwächte Haustiere und für Angsthasen. Bei der Akupunktur aktiviert der Laser die Selbstheilungskraft des Körpers, er unterstützt das Immunsystem und lindert Leiden.

Chirurgie

"Auch viele Chirurgen – vor allem in großen Kliniken – arbeiten mit Laser", sagt Reitl. Dort ersetzt die Licht-Verstärkung das Skalpell. Mit den leistungsstarken Geräten können Spezialisten präzise und ohne Kollateralschäden Gewebe durchtrennen; Schnitte veröden durch die Hitze. Manche Eingriffe lassen sich nur dank der modernen Technik durchführen. Die Operation des Grünen Star mit Laser ist mittlerweile Standard.

"Beim Menschen wird bereits Karies gelasert, das tut weniger weh, als wenn gebohrt werden muss", sagt der KURIER-Tiercoach. Diese Art der Behandlung wird sich bei den Vierbeinern nicht durchsetzen. Sie leiden kaum an Zahnfäule.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

Kommentare