Wie ein Leucht-Pyjama Neugeborenen hilft
Wenn Neugeborene an Gelbsucht leiden, müssen sie für eine Lichttherapie in den Brutkasten. Schweizer Forscher haben nun einen Leucht-Pyjama entwickelt, mit dem das Baby auch beim Kuscheln mit seinen Eltern behandelt werden kann.
Bei mehr als der Hälfte aller Neugeborenen verfärbt sich die Haut in den ersten Lebenstagen gelblich: Ein Zeichen von Neugeborenen-Gelbsucht. Dabei sammelt sich Bilirubin - ein giftiges Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin - in der Haut an. Bei schweren Fällen müssen die betroffenen Neugeborenen für eine Behandlung mit blauem Licht in den Brutkasten. Diese Phototherapie unterstützt den Bilirubin-Abbau in der Haut.
Aus herkömmlichem Garn und den optischen Fasern gelang es den Wissenschaftern, einen geschmeidigen Satin-Stoff zu weben, in dem sich das Licht aus den LEDs gleichmäßig verteilt und die Haut des Babys anstrahlt. Das Webverfahren passten sie dafür so an, dass die optischen Fasern in einem bestimmten Winkel gebogen werden, schrieb die Empa. Dies, damit das Blaulicht tatsächlich gleichmäßig aus dem Gewebe austritt und nicht in der Faser bleibt.
Noch ist der Baby-Pyjama ein Prototyp, der relativ wenig Licht abstrahlt. "Für die kommerzielle Produktion muss die Lichtstärke des Pyjamas daher noch etwas erhöht werden", sagte Quandt. Dies sei jedoch durch stärkere Leuchtdioden problemlos möglich.
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