WHO kritisiert zu häufigen Einsatz von Wehenmitteln

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Die Weltgesundheitsorganisation hat neue Richtlinien herausgegeben.

Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO) hat den Trend zu immer mehr medizinischen Interventionen während der Geburt kritisiert. In vielen Fällen sei das überflüssig und könne Mutter oder Kind gefährden, erklärte die Organisation am Donnerstag in Genf mit.

Die WHO wandte sich etwa gegen den immer häufigeren Einsatz von Wehenmitteln zur Beschleunigung der Geburt. Bei den meisten der 140 Millionen Geburten pro Jahr weltweit sei das nicht nötig.

Die Organisation hat deshalb neue Richtlinien für Geburten herausgegeben. Sie wirft unter anderem die Faustregel über Bord, dass sich der Muttermund bei einer komplikationslosen beginnenden Geburt etwa einen Zentimeter pro Stunde öffnen sollte. Für manche Frauen sei das unrealistisch. Eine langsamere Öffnung allein deute nicht automatisch darauf hin, dass es bei der Geburt Komplikationen gebe und Interventionen nötig seien. Auch andere Interventionen wie der automatische Anschluss an einen Wehenschreiber seien unnötig.

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