Weniger Hormone mit durchsichtigem Verhütungspflaster

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Die neue Version der Alternative zur Pille ist noch diskreter.

Das erste Verhütungspflaster wurde bereits im Jahr 2003 vorgestellt – während das hautfarbene Pflaster anfangs noch stolz sichtbar getragen wurde, versteckt man es heute lieber. Nun wurde eine neue Variante des Verhütungspflasters präsentiert: ein transparentes, niedrig dosiertes Mini-Pflaster.

Wie schon beim Vorgänger wird auch dieses auf den Bauch oder Arm geklebt und wöchentlich ausgetauscht. Während dieser Zeit werden kontinuierlich die Wirkstoffe Gestoden und Ethinylestradiol über die Haut abgegeben und verhindern den Eisprung. Wie bei der Pille legt man nach drei Wochen eine einwöchige "Pflasterpause" ein.

Erste Wahl: Pille

Frauen, die verhüten wollen, fragen in erster Linie nach der Pille, doch mehr als jede Dritte wechselt innerhalb des ersten Jahres das Präparat wegen Unzufriedenheit oder Nebenwirkungen. Letztendlich ist das Beratungsgespräch mit dem Arzt entscheidend, zu welcher Methode Frauen greifen. Das zeigt eine Befragung von 24.000 Frauen aus elf Ländern. Hierbei schwenkte fast die Hälfte nach dem Arzt-Patienten-Gespräch von der klassischen Pille zu einer neuen Methode wie dem Vaginalring oder dem Verhütungspflaster.

Der Gynäkologe Univ.-Prof. Christian Egarter von der MedUni Wien erklärt die Vorteile: "Die Frauen schätzen die einfache Handhabung, weil sie nicht mehr täglich an die Pilleneinnahme denken müssen und sie folglich auch nicht vergessen. Außerdem gilt der Verhütungsschutz im Gegensatz zur Pille auch bei Erbrechen und Durchfall, was den Frauen mehr Sicherheit gibt."

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