Wechsel: Das Geschäft mit Pflanzen-Arzneien
Jede fünfte Frau in der Menopause leidet an Schwankungen des Hormonspiegels. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Stiftung Warentest hervor. Die Symptome reichen von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Angstzuständen bis hin zu Depression.
"Wir können kein einziges Mittel zur Behandlung von Wechselbeschwerden empfehlen."
Die Präparate wurden unter anderem auf Basis des "Handbuchs Rezeptfreie Medikamente" der Stiftung Warentest bewertet. "Zusätzlich haben wir die jüngsten klinischen Studien sowie Erkenntnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung sowie der Cochrane Collaboration herangezogen", erklärt Testleiterin Tichy. Hier die Ergebnisse:
Traubensilberkerze
Johanniskraut
Mönchspfeffer und Co.
Apotheker widersprechen Konsumentenschützer
Die bei solchen Tests obligatorische Stellungnahme der Apothekerkammer zielt in eine andere Richtung. Die Stellvertreterin in der Pharmazeutischen Abteilung, Monika Wolfram, führt aus: "Die in Österreich rezeptfrei zugelassenen Arzneispezialitäten zur Behandlung von Wechselbeschwerden haben sehr wohl eine dokumentierte Wirkung, ansonsten würden sie keine Zulassung als Arzneimittel erhalten. Aus unserer Sicht sind daher die Schlussfolgerungen zur mangelhaften Datenlage nicht nachvollziehbar und decken sich nicht mit unserer Expertise."
Einig sind sich Konsumentenschützer und Apotheker in einem Punkt: Bei starken Wechselbeschwerden soll ein Facharzt konsultiert werden.
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