Warum sich Zecken so gut verankern können
Zecken verankern sich mit einer zementartigen Substanz in der Haut anderer Lebewesen. Forscher der MedUni und der TU Wien wollen diesen „Zecken-Zement“ nun nachbauen. „Es ist durchaus vorstellbar, dass es in Zukunft möglich sein wird, aus dieser Substanz einen biologischen Klebstoff für menschliches Gewebe zu machen“, erklärte Projektleiterin Sylvia Nürnberger am Montag in einer Aussendung von MedUni und TU Wien.
Bereits Erfolge mit der Miesmuschel
Mit den Haftfäden der Miesmuschel ist es internationalen Forschern bereits gelungen, einen Bioklebstoff nachzubauen. Dieser ist aufgrund der geringen Haftstärke aber nicht für alle medizinischen Bereiche geeignet, erläuterte Nürnberger. Weitere potenzielle „Klebstoffspender“ sind laut MedUni beispielsweise Seegurken, die Klebstofffäden auf ihre Beute schleudern; Salamander-Arten, die blitzschnell aushärtenden Klebstoff aus Hautdrüsen absondern, wenn sie angegriffen werden; oder Insektenlarven, die Fangfäden produzieren sowie Krebse, die sogar unter Wasser „kleben“ bleiben.
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