Warum man vor einer Herz-OP heiraten sollte
Sie sind geschieden, getrennt, leben jetzt als Single und sind damit eigentlich recht zufrieden, haben aber eine größere Herzoperation vor sich? Dann wäre es vielleicht doch gut, sich wieder einen dauerhaften Partner zu suchen. Auch wenn das aufreibende Beziehungskonflikte zur Folge haben kann, der Nutzen fürs Herz ist größer als jeglicher Beziehungsstress. Das zeigt jetzt eine große Studie der University of Pennsylvania, in Philadelphia, USA. Geschiedene, getrennte und verwitwete Patienten haben ein um 40 Prozent höheres Risiko, in den ersten beiden Jahren nach der Operation zu sterben oder ein neuerliches gesundheitliches kardiologisches Problem zu bekommen – im Vergleich zu Verheirateten. In diese Studie flossen die Daten von 1576 Patienten ein.
"Es ist schon länger bekannt, dass die Chancen, eine größere Operation unmittelbar zu überleben, bei verheirateten Patienten größer ist", sagt der Intensivmediziner Mark Neuman, einer der Studienautoren. Jetzt zeige sich aber erstmals, dass der aktuelle Beziehungsstatus sogar in den zwei Jahren nach dem Eingriff eine große Rolle spiele.
Partner motiviert
Auch wenn es auf der Hand liegt, dass die gesamte Unterstützung durch den Partner hier eine Rolle spielt, sind die genauen Faktoren noch nicht bekannt. Bereits die sorgfältigere Auswahl des Spitals könnte eine Rolle spielen, ebenso, dass ein Partner motivierend bei der Einhaltung von Therapie- und Lebensstilempfehlungen in den Monaten nach der OP ist. Ob es dabei einen Trauschein gibt oder nicht, das dürfte nicht das Entscheidende sein, sondern eher die Vertrautheit und Dauerhaftigkeit der Beziehung.
Die Studie wurde im Fachjournal JAMA Surgery veröffentlicht.
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