Flugzeug im Meer als Attraktion

Flugzeug im Meer als Attraktion
Ein Airbus wurde für touristische Zwecke in der Ägäis versenkt - was das für die Unterwasserwelt bedeutet.

Es ist ein fragwürdiges Unterwasserprojekt, das Touristen in die Region locken soll: Vergangene Woche versenkte die türkische Tourismusbehörde einen Airbus A300, um den Tauchsport zu fördern. In der Türkei ist es schon das dritte Flugzeug, vor Kroatien soll aus den gleichen Gründen eine Yacht versenkt worden sein.

Der KURIER hat beim WWF nachgefragt, wie sich dieser "Müll" im Meer auswirkt. Für Karim Ben Romdhane steht fest: "Das Versenken von Wracks ist kostspielig. Warum nicht dieses Geld in die Hand nehmen und bestehende Ressourcen und Strukturen besser schützen? Außerdem stellt sich die Frage, ob die Wracks ausreichend gesäubert wurden, bevor sie versenkt wurden. Das Hängenbleiben von Netzen an diesen Wracks stellt eine weitere potentielle Bedrohung für die Unterwasserwelt dar."

Für ihn ist es generell keine Lösung, überall auf der Welt Müll oder Wracks zu versenken, um künstliche Lebensräume zu schaffen. "Auch dieser Müll wird sich irgendwann zersetzen und Mikro-Plastikmüll haben wir schon in ausreichender Menge im Meer."

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