Bewegung wirkt! Aber nur, wenn man dranbleibt
Bewegung ist gut fürs Gehirn – das ist lange bekannt. Die Gedächtnisfunktion wird verbessert, das Alzheimerrisiko sinkt. US-Forscher (Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine) haben jetzt bei Mäusen den Langzeiteffekt von Bewegung untersucht: Besonders groß sind demnach die positiven Auswirkungen auf das Gehirn, wenn man spätestens im mittleren Lebensalter (ab 40 Jahre) beginnt, z.B. regelmäßig Aerobic zu betreiben oder laufen zu gehen: Altersbedingte Veränderungen im Gehirn werden dadurch verhindert bzw. verringert.
Ein Teil der Mäuse bekam vom zwölften Lebensmonat an (entspricht dem mittleren Lebensalter eines Menschen, ca. 40 Jahre) ein Laufrad in den Käfig gestellt. Bis zum 18. Lebensmonat (entspricht einem 60-jährigen Menschen) durften sie sich austoben – sie liefen rund drei Kilometer pro Nacht.
Im Vergleich zu Mäusen ohne Laufrad hatten sie deutlich mehr an speziellen Bindegewebszellen (Pericyten) im Gehirn, die sich an der Außenwand kleiner Blutgefäße befinden und wichtig für deren Flexibilität – und damit eine gute Durchblutung – sind. Im Alter geht ihre Zahl deutlich zurück. Auch verschiedene Entzündungsfaktoren waren bei den aktiven Mäusen deutlich geringer. Nicht nur ihr Körper, auch ihr Gehirn war viel fitter.
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