Theranos: Elizabeth Holmes stellt neues Mini-Lab vor

Theranos-Gründerin und -CEO Elizabeth Holmes wurde von der Milliardärin zur Verdächtigen
Rettet die Neuerfindung für Heim-Bluttests das Unternehmen der Ex-Milliardärin?

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten – das scheint das Konzept von Elizabeth Holmes zu sein. Sie galt im Jahr 2014, mit damals 31 Jahren, als jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt. Ihr wurde nachgesagt, dass sie die Medizin revolutionieren würde. Doch ihr angeblich so einfacher, billiger und schneller Bluttest (ohne aufwändige Blutabnahme) entpuppte sich als Flop – die Tests erwiesen sich als zu ungenau. Mit Holmes‘ Firma Theranos ging es bergab – statt einst 9 Milliarden ist es nun so gut wie wertlos.

Neustart mit "Mini-Lab"?

Doch die junge Frau lässt sich anscheinend nicht unterkriegen. Bei einem wissenschaftlichen Kongress in der US-Stadt Philadelphia präsentierte sie soeben ihre jüngste Entwicklung: „Mini Lab“, als verkleinertes Tool, um venöses und arterielles Blut zu testen. Elf verschiedene Tests können damit durchgeführt werden – rasch und mit sehr wenig Blut.

„Wir freuen uns, unsere Technologie mit der gesamten Labordiagnostik-Industrie teilen zu können. Es ist der Anfang von der nächsten Phase unserer Firma und wir werden unsere Technologien weltweit bekannt machen. Wir werden außerdem mit akademischen Institutionen oder unabhängigen Stellen zusammenarbeiten, um unsere Ergebnisse zu evaluieren und zu publizieren“, sagte Holmes. Ein neuer Aspekt, zumal die Ex-Milliardärin um ihre erste Erfindung viel Geheimnis machte. Jedenfalls möchte Holmes Spitals-Stationen damit ausstatten, um sie damit unabhängig von den großen Krankenhaus-Laboren zu machen.

Experten gaben sich dennoch skeptisch. Es handle sich um keine revolutionäre Neuerfindung – die Technik existiere schon längst.

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