Gebildete leben deutlich gesünder

Eine Frau trägt ein pinkfarbenes Oberteil mit einem gestreiften Schal.
Je niedriger die Bildung, desto größer ist die Neigung zu Fettsucht und Tabakkonsum.

Menschen aus bildungsfernen Schichten neigen deutlich öfter zu extremem Übergewicht - das belegt die OECD-Studie " Bildung auf einen Blick 2013". Laut der Studie sind in Österreich 13 Prozent der Erwachsenen extrem übergewichtig - das heißt, ihr Body-Mass-Index liegt bei 30 oder darüber. Im OECD-Schnitt sind es 19 Prozent.

Nach Bildungsniveau zeigen sich aber durchaus Unterschiede: Während nur zehn Prozent der Akademiker in Österreich extrem übergewichtig sind ( OECD: 14 Prozent), beträgt der entsprechende Prozentsatz bei Menschen ohne Abschluss der Sekundarstufe II (z.B. Matura, Lehre) rund 20 Prozent ( OECD: 25 Prozent).

Bei Männern ist der Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Fettleibigkeit in Österreich weniger stark ausgeprägt - 14 Prozent der Männer ohne Abschluss der Sekundarstufe II sind extrem übergewichtig gegenüber zwölf Prozent der Hochschulabsolventen. Hingegen sind hierzulande 24 Prozent der Frauen ohne Matura, Lehre oder vergleichbarem Abschluss fettleibig, aber nur sieben Prozent der Akademikerinnen. In der OECD ist dieser Geschlechterunterschied zwar ebenfalls vorhanden, aber deutlich geringer.

Tabakkonsum

Was für Adipositas zutrifft, hat scheinbar auch punkto Nikotinsucht Gültigkeit. In Österreich rauchen der Studie zufolge rund 27 Prozent der Erwachsenen (OECD: 30 Prozent). Bei den Akademikern beträgt dieser Prozentsatz nur 19 Prozent (OECD: 22 Prozent), bei den Personen ohne Abschluss der Sekundarstufe II dagegen 31 Prozent (OECD: 37 Prozent). Sowohl in Österreich als auch in der OECD ist der Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Tabakkonsum bei den Männern stärker ausgeprägt: In Österreich rauchen 16 Prozent der Akademikerinnen, aber 27 Prozent der Frauen ohne Matura, Lehre oder vergleichbarem Abschluss - bei den Männern qualmen 21 Prozent der Akademiker, aber 40 Prozent der Personen ohne Abschluss der Sekundarstufe II.

Die OECD sieht sowohl direkte als auch indirekte Zusammenhänge zwischen Bildung und Gesundheitsfragen. Durch Bildung könne man einerseits einen gesünderen Lebensstil wählen und gesundheitsschädliches Verhalten vermeiden. Andererseits würden Höhergebildete tendenziell mehr verdienen und könnten sich so etwa bessere Gesundheitsversorgung leisten.

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