Sport im Alter hält den Geist fit

Laut Studienautorin ist es niemals zu spät, um von sportlicher Betätigung zu profitieren.
Ein Experiment mit Mäusen zeigte, dass die Anpassungsfähigkeit neuronaler Schaltkreise im Alter zunehmen kann.

Sport kann den Zeitraum jugendlicher Anpassungsfähigkeit im Gehirn bis ins Erwachsenenalter verlängern. Laut Forschern der Universität Göttingen heben sportliche Aktivitäten nicht nur die Stimmung, sondern erhöhen auch die Stressresistenz, verbessern die Gedächtnisleistung und verlangsamen den Rückgang von kognitiven Fähigkeiten im Alter. Details wurden im Journal of Neuroscience veröffentlicht.

Experiment: Mäuse mit Laufrad

Experimente mit Mäusen haben gezeigt: Werden die Tiere in Käfigen aufgezogen, nimmt eine bestimmte Form der Anpassungsfähigkeit neuronaler Schaltkreise in der Sehrinde (Plastizität) mit dem Alter ab und ist bei über 110 Tage alten Tieren nicht mehr nachweisbar. "Hatten die Mäuse jedoch ein Laufrad im Käfig, zeigten sie diese Art von Plastizität sogar bis zu einem Alter von mindestens 242 Tagen. Interessanterweise zeigte die Sehrindenplastizität bei den erwachsenen 'Laufrad-Mäusen' die gleichen Charakteristika wie bei jungen Mäusen", so Studienleiterin Siegrid Löwel.

Nie zu spät für Sport

Sport im Alter hält den Geist fit
epaselect epa04141974 (L-R) Jorm Manninen of Finland, Yasui Takehiro of Japan, Klaus-Dieter Lange of Germany, Neville McIntyre of Australia and Fritz Reichle of Germany compete in the M70 60m finals on the second day of the 2014 WMA World Indoor Championships at Syma Hall in Budapest, Hungary, 26 March 2014. EPA/TIBOR ILLYES HUNGARY OUT Feature, Alter, Fitness
Die positiven Effekte durch Sport werde zudem dadurch bestätigt, dass sogar bei erwachsenen Mäusen diese jugendliche Anpassungsfähigkeit in einem Alter wiederhergestellt werden konnte, in dem die Sehrindenplastizität üblicherweise nicht mehr vorhanden ist. "Wenige Tage freiwilliges Training im Laufrad waren genug, um die plastischen Veränderungen im Gehirn wieder zu ermöglichen. Das zeigt uns, dass es niemals zu spät ist, um von sportlicher Betätigung zu profitieren", unterstreicht Studienautorin Franziska Greifzu abschließend.

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