Simulator-Helm: So erleben Demenzpatienten die Welt

Simulator-Helm: So erleben Demenzpatienten die Welt
Das Gerät verändert Sehen, Hören und Sprechen in Mustern, die denen der Krankheit ähneln.

Worte fallen einem nicht ein, bekannte Gesichter erkennt man nicht mehr – für Demenzpatienten ändert sich das Leben im Verlauf der Krankheit drastisch. Ihr Umfeld kann diese Veränderungen kaum nachvollziehen. Ein eigens konstruierter Helm soll das nun ändern.

Das eiförmige Gerät passt sich vollständig dem Kopf des Benutzers an und verändert sein Sehen, Hören und Sprechen in Mustern, die denen von Demenzerkrankten ähneln. Die Hörmuscheln verzerren beispielsweise den einlaufenden Ton und spielen kritische Bemerkungen ab, ähnlich den charakteristischen akustischen Halluzinationen der Krankheit. Dann verwischt der Bildschirm über den Augen, die Umgebung macht es schwierig, bekannte Gesichter zu erkennen. Ein Mikrofon unterdrückt zufällig Wörter, klare Worte zu finden, wird schwer. All das erleben Demenzpatienten täglich. Der Helm simuliert ihre Eindrücke und soll helfen, ihr Leben besser nachzuvollziehen.

Entwickelt hat den Demenz-Simulator Di Peng, ein Doktorand am Central Saint Martins of Art and Design in London. Sein Ziel ist, Stereotype und Missverständnisse gegenüber Demenzerkrankten zu reduzieren.

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