Siamesische Zwillinge in Saudi-Arabien getrennt

Die siamesischen Zwillinge im Oktober 2017 im Alter von einem Tag.
Farah und Hanin wurden im vergangenen Oktober im Gazastreifen geboren und waren an Bauch und Becken zusammengewachsen.

Ärzte in Saudi-Arabien haben am Montag zwei an Bauch und Becken zusammengewachsene palästinensische Zwillingsschwestern getrennt. Die Operation sei "erfolgreich" verlaufen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf den Chef des Operationsteams am König-Abdallah-Kinderkrankenhaus in Riad, Abdallah bin Abdelasis Al-Rabiah. Der Eingriff verlief demnach in neun Etappen.

Die beiden Mädchen Farah und Hanin waren im vergangenen Oktober im Gazastreifen zur Welt gekommen. Der Chef der Geburtsstation des Schifa-Krankenhauses von Gaza-Stadt, Allam Abu Hamda, hatte damals gesagt, die Mädchen hätten ein eigenes Herz und eigene Lungen, aber ein gemeinsames Bein. Sie müssten dringend außerhalb des Palästinensergebiets operiert werden. Im Gazastreifen könne der komplizierte Eingriff nicht vorgenommen werden.

Im November 2016 waren im Gazastreifen schon einmal siamesische Zwillinge geboren worden. Die Schwestern überlebten jedoch nicht - in dem seit einem Jahrzehnt von Israel abgeriegelten Palästinensergebiet konnte ihnen medizinisch nicht geholfen werden.

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