Rauchstopp: Herzrisiko sinkt trotz Gewichtszunahme

Rauchstopp: Herzrisiko sinkt trotz Gewichtszunahme
Im ersten halben Jahr bis zu 5,9 Kilo mehr - Vorteile überwiegen jedoch.

Mit dem Rauchen aufzuhören, verringert das Risiko einer Herzkrankheit auch dann, wenn dies zu einer deutlichen Gewichtszunahme führt, wie eine Studie der Harvard Medical School belegt. Die Forscher schreiben im Journal of the American Medical Association, dass die Aussicht auf mehr Gewicht manche Raucher zögern lässt, mit dem Rauchen aufzuhören. Aufhören hat jedoch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-Risiko.

Das Team um James Meigs stellte bei Teilnehmern ohne Diabetes die deutlichsten Vorteile für die Gesundheit fest. Aber auch Diabetiker profitierten von der Entscheidung, das Rauchen aufzugeben. Fettsucht gilt als Risikofaktor bei Herzerkrankungen. Frühere Studien untersuchten daher, ob die Gewichtszunahme einen Teil der Vorteile des Nichtrauchens wieder aufheben könnte.

Über 3.000 Personen untersucht

Analysen legen nahe, dass Personen, die mit dem Rauchen aufgehört haben, innerhalb der ersten sechs Monate durchschnittlich zwischen 2,7 und 5,9 Kilogramm zunehmen. Für die aktuelle Studie wurden die Rauchgewohnheiten sowie die Herzgesundheit von mehr als 3.000 Personen für den Zeitraum zwischen 1981 und 2011 untersucht. Das Ergebnis: Frühere Raucher, die mehr als vier Jahre dabei blieben, verfügten über ein um 54 Prozent niedrigeres Risiko für eine Erkrankung des Herzens oder der Arterien als aktuelle Raucher.

Personen, die bis zu vier Jahre nicht geraucht hatten, verfügten mit 53 Prozent fast über die gleichen gesundheitlichen Vorteile. Dabei spielte es keine Rolle, dass diese Personengruppe innerhalb von vier Jahren zwischen 2,3 und 4,5 Kilo und langfristige Nichtraucher ein halbes bis rund ein Kilo zunahmen. Laut Meigs steht nun zweifelsfrei fest, dass das Aufhören sehr positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-Risiko hat.

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